Widerstandsklasse Waffenraumtür

  • Liebe Community, ich brauche eure Hilfe. Ich habe die Möglichkeit einen Waffenraum zu bauen und komme einfach nicht weiter in der Entscheidungsfindung wie Robust eine Waffenraumtür sein soll. Bei Wertschutzraumtüren RC2 aufwärts wirds teuer wenn der Raum blöderweise 2 Eingänge hat wirds auch nicht günstiger. Ich habe mir schon überlegt 1 normale Tür mit einem Panzerriegel zu verriegeln. Der Raum muss so abgesichert sein dass sämtliche Vollgaskontrollen seitens Polizei ohne Beanstandungen auf absehbare Zeit ablaufen werden. Verschlüsse der SFW werden weiterhin räumlich getrennt aufbewahrt.

    Wie haben die Waffenraumbesitzer das Problem gelöst?

  • Bei mir das selbe

    ich habe dann noch an die wände lochplatten geschraubt und die waffen so aufgehängt, alles abgesichert mit einem drahtseil welches durch die lochwand und die abzugsbügel der waffen führt und mit einem schloss abgesichert.

    Laut waffen büro solothurn reicht das so.

    Die sagen es muss nur verhindert werden das allenfalls besucher nicht einfach die waffe von der wand nehmen können wenn man zum beispiel kurz auf Toilette ist etc.

  • Nun, da muss ein Metallbauer gefunden werden, der sein Produkt hat prüfen lassen. Die gibt es schon in CH.

    Frag mal hier: Metallplus GmbH

    Und noch was für's Klugscheissen:

    • RC 2 N:
      Diese Widerstandsklasse bietet einen Grundschutz gegen den Einbruchsversuch mit einfachen Werkzeugen wie Schraubendreher, Zangen oder Keile. Sie stellt keinerlei Anforderungen an die Verglasung.
    • RC 2:
      Solche Bauteile verhindern das Aufbrechen mit einfachen Hebelwerkzeugen wie Schraubendreher, Zange oder Keilen über eine Dauer von mindestens drei Minuten (diese Kategorie entspricht der früheren Bezeichnung WK 2).
    • RC 3:
      Bauteile dieser Widerstandsklasse erschweren zusätzlich das Aufbrechen mit einem zweiten Schraubendreher und einem Brecheisen bzw. Kuhfuß. Geprüft wird ein Angriff mithilfe dieser Werkzeuge, dem die Bauteile mindestens fünf Minuten standhalten müssen (diese Kategorie entspricht der früheren Bezeichnung WK 3).

    Wer Schreibfehler findet, darf sie behalten.

  • Wie haben die Waffenraumbesitzer das Problem gelöst?

    Sichergestellt, dass die Tür auch mit einem Schloss versehen ist und verschlossen werden kann. Wir sind nicht in Deutschland.

    Da brauchst du dann auch einen Tresor mit geeigneter Schutzklasse für den Schlüssel zum Waffenraum...

    “Life should not be a journey to the grave with the intention of arriving safely in a pretty and well preserved body, but rather to skid in broadside in a cloud of smoke, thoroughly used up, totally worn out, and loudly proclaiming "Wow! What a Ride!”

    - Hunter S. Thompson

  • Der Bund hat nach den Raubüberfällen/Einbrüchen in Waffengeschäfte (Lagi, Mundepot, Schild etc) die Anforderungen an die Geschäftsräumlichkeiten massiv verschärft. Meiner Meinung nach zu extrem.

  • Wenn du neu baust würde ich mehr Augenmerk auf die gesamte Gebäudehülle legen; mir wären anständige (RC2 aufwärts) Türen und Fenster wichtiger, als "nur" eine Panzertüre vor dem Waffenraum. Mein Siko für Automaten ging durch, ähnlich wie oben von anderen schon beschrieben. "Sonderrechte" bei Übererfüllung gibt es keine, d.h. du musst den Verschluss auch hinter einer RC6-Türe entsprechend getrennt aufbewahren. Falls Budget vorhanden, klar, bau dir dein Waffentresorraum - Ich würde jedoch eher in Waffen investieren, welche ich im rechtlich erlaubten resp. vom Waffenbüro abgenommenen Rahmen aufbewahre ;)

  • Ich denke dass ohnehin das ganze Gebäude ins Sicherheitskonzept eingebracht werden muss nach Durchsicht der Inputs hier. Das heisst Netzwerkameras, Vergitterung, Raumeingangtarnurng (Regal oder so), nicht darüber reden etc...


    Da der designierte Raum 2 Eingänge hat frage ich mich jedoch ob bsp so etwas (https://www.obi.ch/stahltueren…m-staerke-45-mm/p/4356770) reicht und mit Panzerriegel abgeriegelt wird und die Primärtür vielleicht doch durch eine Wertschutzraumtür ersetzt wird (oder Brandschutztür mit modernem Schloss).


    Letztlich gehts mir auch darum dass die Kinder unter keinen Umständen unbeaufsichtigten Zugang erwirken können. Gezielte Einbrüche dürften durch die Haustüre, vergitterung und Kameras eh schwierig werden. Möglicherweise bin ich etwas paranoid, aber auch Paranoia schützt bekanntlich nicht vor echter Verfolgung im übertragenen Sinne.

  • Ich denke dass ohnehin das ganze Gebäude ins Sicherheitskonzept eingebracht werden muss nach Durchsicht der Inputs hier.

    Wie kommst du darauf? Je weniger Leute dein(!) Sicherheitskonzept kennen, desto besser. Das gilt auch für die Behörden. Beschränke deine Informationen auf das Wesentliche bzw. auf das wirklich Notwendige.

    Letztlich gehts mir auch darum dass die Kinder unter keinen Umständen unbeaufsichtigten Zugang erwirken können

    Zu einem Waffenschrank ohne Schlüssel, der nur mit einer Zahlenkombination zu öffnen ist, die wiederum nur du kennst, haben deine Kinder auch auf keinen Fall Zugang. Wenn es dir wirklich in erster Linie nur darum geht, was ich nicht glaube 😉 , dann reicht das vollkommen aus. Wer langfristig plant, mehr Waffen anzuschaffen, als in einen großen Waffenschrank passen, kann trotzdem mit einem solchen anfangen, erst später den Raum "aufrüsten" und den Waffenschrank darin noch für Verschlüsse (VA) oder Munition nutzen. Was ich damit sagen will: Kauf besser Waffen, Munition und ein anständiges Training, anstatt es mit dem "Sicherheitskonzept" zu übertreiben.

    Möglicherweise bin ich etwas paranoid, aber auch Paranoia schützt bekanntlich nicht vor echter Verfolgung im übertragenen Sinne.

    Wenn du das Ganze wirklich professionell angehen willst, würde ich mich von einer spezialisierten Firma und/oder der Polizei beraten lassen. Entsprechende Firmen gibt es hier in der reichen Schweiz viele. Man wird dir dann wohl raten, von aussen nach innen zu sichern:

    • Kein Eintrag in diverse Register wie Telefonbuch / Autokennzeichenverzeichnis etc.
    • Sich seiner Umgebung bewusst werden (wer sind meine Nachbarn, welche Autos parken regelmäßig in der Nachbarschaft etc.)
    • Kameras / Bewegungsmelder / Scheinwerfer bzw. Flutlicht. Videoüberwachung klar deklarieren.
    • Türen/Fenster/Lichtschächte etc. mit erhöhtem Einbruchschutz.
    • Alarmanlage, wenn möglich mit sichtbarer Außensirene und Verbindung zu einem Sicherheitsdienst.
    • Anschaffung eines Hundes (ja, kein Witz)
    • Anwesenheitssimulation durch smarte Beleuchtung / Radio / TV etc. bei Abwesenheit

    Wie schon im Thread erwähnt, würde ich mich imsbesondere beim Neubau für einen richtigen Personen-Sicherheitsraum entscheiden. Das nötige Kleingeld natürlich vorausgesetzt. Das steigert den Wert des Objektes und beruhigt den Besitzer. Außerdem hat es dann auch einen Zusatznutzen, als „nur“ Waffen wegzusperren. Wer das angehen will, muss allerdings tief in die Tasche greifen, natürlich auch wieder abhängig vom geforderten „Sicherheitsniveau“ gegen Einbruch/Brand/Erdbeben/etc. Manches für maximal Paranoide 😉 ist auch nur in einem Neubau realisierbar und muss von Anfang an mit eingeplant werden.Geht dann aber auch mehr in Richtung eigener Bunker 😁

    3 Mal editiert, zuletzt von Kumbaya ()

  • Noch was zu Kameras, diese verhindern keinen Einbruch, sondern zeichnen diesen nur auf. Sonst mit allen Bemerkungen einverstanden.

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