Fahrzeugkontrolle: was darf die "Behördenvertretung"

  • Was spricht dagegen in einer Kontrolle damit transparent umzugehen? Am Ende des Tages will der Polizist*in auch nur wieder gesund nach Hause.


    Selbst wenn du einen "Deppen" erwischt, kann dir bei einer Kontrolle solange du nur Legalwaffen mitführst nichts passieren.

    Ich verstehe, was Du meinst. Mir geht die ganze Thematik zu sehr in die Richtung "wer nichts zu verstecken hat, hat nichts zu befürchten !1!1!". Das führt immer nur zu Übergriffen ggü. jenen, welche gar nichts gemacht haben. Aber aus lauter Nervosität macht der Durchschnittsbürger dann etwas falsch und der Ärger geht los.


    Bestes Beispiel finde ich die hier diskutierte Situation: Allgemein Verkehrskontrolle um gestohlene Fahrzeuge zu finden, Leute welche offensichtlich sturzbesoffen andere hinter dem Steuer in Gefahr beringen raus zu ziehen etc. usw. Soweit so gut.

    Der Grund, warum man als Sammler in so einer Situation dann pauschal verdächtigt wird, ist der, dass dem Polizisten die Information vorliegt, dass man von ebendieser Polizei bereits dutzende bis hunderte male überprüft wurde und absolut alles sauber ist? So sauber dass sogar SONs ausgestellt wurden. Und genau deswegen lässt man den Sammler dann nicht weiterfahren. Das führt doch die gesamte Polizeiarbeit ad absurdum.

  • Mit Schengen Neuerung im Ausland umso „lustiger“. Wenn dir aus irgendeinem Grund auch immer (z.B. nur formal) ein Antrag auf eine Waffembewilligung verweigert wurde, ist das ersichtlich bei einer Kontrolle in einem Schengen-Mitgliedsstaat.


    Unangenehm wirds also bereits beim nördlichen Nachbarn. Die bekommen bereits beim kleinsten Messerlein rote Köpfe.

  • Warum nicht weiterfahren? Im absoluten Extremfall schaut man in deinen Kofferraum und das Thema ist durch (einzige Ausnahme der Assistenzdienst der StaPo Zürich :D).


    Sieh es mal von der Seite:


    Du warst im Kanton Aargau oder in der Region Bülach / Pfungen am späteren Abend schiessen (In diesen Regionen wird aufgrund der Nähe zur Grenze unabhängig mehr kontrolliert). Nun fährst du in eine Kontrollstelle oder wirst von der Mobilen rausgezogen.


    -> Wissen sie bereits von deinen möglichen Waffen, wird sich für dich nichts ändern.


    -> Wissen sie noch nicht von deinen Waffen, musst du entscheiden ob du selbst proaktiv über die Fuhre im Kofferraum informierst.


    Grundsätzlich würde ich bei einer Kontrolle von Anfang an die Info raushauen. Entschärft die Situation und gibt keine "bösen" Überraschungen bei einer möglichen späteren Kontrolle des Kofferraumes;-).

  • Ich wurde noch nie nach meiner ID gefragt bei einer Verkehrskontrolle. Führerausweis hat immer gelangt.

    Wenn die Kapo die Infos über Waffen einsehen kann, hab ich damit kein Problem. Ich fühle mich auch nicht verdächtigt, wenn ich gefragt werde ob ich gerade eine Waffe transportiere. Wenn‘s so ist sag ich „ja“ und wenn sie die anschauen wollen ist das OK für mich. Ich persönlich sehe keinen Grund mich aus Prinzip auf Diskussionen der Art „sie dürfen aber nicht in meinen Kofferraum schauen“ einzulassen.

  • Suggestivfragen, ob man etwas „spezielles“ mitführt an Bürger, welche sich nichts zu schulde haben kommen lassen und sämtliche Waffen legal beantragt und registriert haben, verachte ich aber.


    Führen Sie Schusswaffen mit sich? Ja / Nein


    Damit habe ich kein Problem.

  • Wenn man gefragt wird, ob man etwas Spezielles mitführe, darf man sehr wohl nein sagen, auch wenn man Waffen dabei hat. Eine Waffe ist nun mal nichts Spezielles für mich. Oder man fragt eben nach, was gemeint ist.

    Gemäss Standard stand die Standarte artig im standardmässigen Standartenstand.

  • Was spricht dagegen in einer Kontrolle damit transparent umzugehen?


    Selbst wenn du einen "Deppen" erwischt, kann dir bei einer Kontrolle solange du nur Legalwaffen mitführst nichts passieren.

    Mir geht die ganze Thematik zu sehr in die Richtung "wer nichts zu verstecken hat, hat nichts zu befürchten !1!1!".

    Man weiss ja gar nicht was für "die" interessant ist und somit auch nicht ob man was verbirgt.

    Da kommt mir eine Anekdote (Kurzversion) aus erster Hand in den Sinn:

    In den 20er Jahren im letzten Jahrhundert hat ein Franzose in einer Bar für Homosexuelle einen Gegenstand verloren. Er ist zur Polizei und alles Daten wurden aufgenommen etc. So weit so gut. Bis dann die Nazis in Frankreich einmarschiert sind und alles durchforstet haben. Natürlich haben sie den Rapport von diesem Vorfall gefunden und die Gestapo hat den Franzosen wortlos von zu Hause abgeholt und ins KZ gesteckt. 1945 wurde er dann befreit.

    Es gibt nichts Gutes ausser man tut es!

  • Kauf ich nicht, sorry.

    Als hätten die die Verlustmeldungen der vergangenen 20 Jahre kontrolliert.

    If true(abgeholt): Der wurde verpfiffen.

    Andernfalls: gut erfunden.

  • Liebe alle,

    vielen Dank für die rege Beteiligung an der Frage.

    Ich konnte zwischenzeitlich mit einem in Ausbildung stehenden Polizisten sprechen.

    Das war sehr informativ, weil er selber auch Jäger ist.

    Grundsätzlich ist die Kooperation mit der Polizei zielführend. Natürlich ist man entspannt, sofern alles in Ordnung ist und man kann gelassen bleiben.

    Falls der Wildhüter "übergriffig" wird, dann kann man wohl ein Öffnen des Fahrzeugs verweigern, was dann ggf. den Beizug der Polizei zur Folge haben wird. Das muss man halt in Betracht ziehen,