AKMS Empfehlungen

  • Zugegeben, du brauchst schon mehr Konzentration mit der offenen Visierung. Und Korrektur auf Seitenwind muss man auch mehr berücksichtigen, aber mit einem 415mm Standardlauf sind 8-9 Treffer auf 300m ziemlich gut reproduzierbar.



    Sobald die Schiessstände wieder offen sind, will ich noch die kürzere Saiga 104 auf 300m ausprobieren. Das ist sicher eine Herausforderung, gutes Trefferbild hinzukriegen 8)


    Man kann natürlich schon mit einer 20“ AR, Geissele Abzug und einem LPVO auf Maximalvergeösserung liegend den ganzen Tag 10er Kreise schiessen, aber herausfordernd ist es nicht mehr :sleeping:

  • Top! Ohne Foto hätte es wohl mancher nicht geglaubt!


    Leider blubbern immer noch viel zu viele einfach nur Halbwissen nach, was die Präzision der AK anbelangt...


    Der Mythos hält sich hartnäckig. Das kommt zum einen von antikommunistischen Hollywoodfilmen, wo Rambo, und Co halt nicht gleich nach 5 Minuten sterben dürfen, zum anderen von untrainierte Rebellen und Gauner die nach dem spray & pray Prinzip vorgehen.


    Eine kurze oder schlechte AK Kopie kann natürlich auch nicht das volle Potenzial des Kalibers ausschöpfen. Aber 7.62x39 ist und war nie unpräzise.


    Mit ZF sind sogar noch bessere Resultate möglich als mit offener Visierung.

  • Ja eben, mit der Optik geht es noch einfacher. Rob Ski von der AK Operators Union beweisst es in seinen Videos ständig.


    Interessant finde ich die Practical Accuracy Videos auf dem 9-Hole Reviews YT Kanal, wo alle möglichen Waffen bis auf 500yd geschossen werden. Und da sieht man, dass 7.62x39 Waffen mühelos bis 300yd mithalten. Erst ab dieser Distanz wird es unsicher.

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    und das Gleiche mit 2x Optik

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    Einmal editiert, zuletzt von AnatolM ()

  • Zugegeben, du brauchst schon mehr Konzentration mit der offenen Visierung. Und Korrektur auf Seitenwind muss man auch mehr berücksichtigen, aber mit einem 415mm Standardlauf sind 8-9 Treffer auf 300m ziemlich gut reproduzierbar.



    Sobald die Schiessstände wieder offen sind, will ich noch die kürzere Saiga 104 auf 300m ausprobieren. Das ist sicher eine Herausforderung, gutes Trefferbild hinzukriegen 8)


    Man kann natürlich schon mit einer 20“ AR, Geissele Abzug und einem LPVO auf Maximalvergeösserung liegend den ganzen Tag 10er Kreise schiessen, aber herausfordernd ist es nicht mehr :sleeping:

    Kann ich so nur bestätigen. Interessanterweise habe ich mit meinem Holosun aber keinen einzigen Schuss auf die Scheibe bekommen. Ohne Holosun gehts ohne Probleme. Egal mit welchem Holdover. Einfach aus juckts werde ich die Krink mal noch auf den 300m Stand nehmen um zu schauen ob da was möglich ist oder nicht... Werde mir höchstwahrscheinlich eine SKS und ein PSO noch zulegen und dann mal mit dem noch ein bisschen weiter als 300m pushen.

  • Zugegeben, du brauchst schon mehr Konzentration mit der offenen Visierung. Und Korrektur auf Seitenwind muss man auch mehr berücksichtigen, aber mit einem 415mm Standardlauf sind 8-9 Treffer auf 300m ziemlich gut reproduzierbar.



    Sobald die Schiessstände wieder offen sind, will ich noch die kürzere Saiga 104 auf 300m ausprobieren. Das ist sicher eine Herausforderung, gutes Trefferbild hinzukriegen 8)


    Man kann natürlich schon mit einer 20“ AR, Geissele Abzug und einem LPVO auf Maximalvergeösserung liegend den ganzen Tag 10er Kreise schiessen, aber herausfordernd ist es nicht mehr :sleeping:

    Das Ding sieht einfach gut aus

  • Ich habe meine Polytech und meine Tr3 beide schon mehrmals auf 300m geschossen. Bei der Polytech war das Problem für mich die Visierung jedesmal wieder gleich anzulegen. Aber mit dem TR3 hatte ich keine Probleme einen Vernünftigen Schusskreis zu erhalten. Was man da jedoch sag en muss ist das es beim letzten mal so stark gewindet hat das ich auf eine Scheibe in die Mitte zielen musste und auf der nächsten Scheibe in die Mitte traf. Denke mal das dürfte eine Schwäche von 7.62x39 sein.

  • Wäre mal spannend 300m Berichte zu einer AK-74M, AK101oder Ähnlichem zu sehen.

  • Also wenn wir schon dabei sind Mythen zu entzaubern, würd ich doch gerne das "längerer Lauf, grössere Präzision" Ding anpacken.


    Ein längerer Lauf führt primär mal zu ner vollständigeren, besseren beziehungsweise gleichmässigeren Verbrennung des Pulvers. Dies wiederum führt zu einer grösseren Projektil-Geschwindigkeit, einer besseren Reproduzierbarkeit der Projektil-Geschwindigkeit, ner flacheren Flugbahn, einer geringeren Anfälligkeit für Wind und einer grösseren Reichweite (beides in Distanz und Letalität).

    All das führt kurz gesagt dazu, dass ein längerer Lauf mit schlechterer Munition und mehr Fehlern des Schützen klar kommt.


    Ein kürzerer Lauf ist rein mechanisch gesehen präziser; ein bisschen Plump ausgedrückt, im Verhältnis zur Länge gesehen ist er "dicker" und einfach generell weniger "Länge" um Fehler einzuarbeiten. Allerdings ist er anfälliger für schlechtere Munition und kommt schlechter mit Fehler des Schützen klar.

    Das diese Fehler auf einer Waffe als ganzes gesehen steigen, wenn die Visierlinie baubedingt kürzer sein muss, der Rückstoss baubedingt durch grössere Gasbohrung oder Gasdruck stärker ist und nach jedem Schuss ein riesen Feuerball durch unverbranntes Pulver entsteht, versteht sich wohl von selbst.


    Das Hauptproblem bezüglich (praktischer) Genauigkeit ist normalerweise, dass weder die Waffe noch die Munition für die kurzen Läufe entwickelt wurden. Nimmt man die Fehler des Schützen raus, also auf nen Bock spannen und im Tunnel schiessen, sind die Dinger mehr als ausreichend genau. Mit nem Schützen dahinter machen sie halt ein bisschen zu viel "Drama" um mit den längeren Läufen mitzuhalten, dafür machen sie aber Spass, sogar jede Menge Spass. Wer in etwa eine 7.62x39 Ballistik aus nem kürzeren Lauf will, der ist mit modernen Kalibern wie z.B. 300 BLK besser bedient, damit ist dann aber auch das "Drama" beendet.


    Da ich ein nicht allzu grosses Interesse an AK's habe, ists bei mir seit gut 15 Jahren bei einer einzigen geblieben; dafür kommt sie meistens mit, wenn es mal wieder was ausserhalb von 9mm sein soll:

  • Ich habe meine Polytech und meine Tr3 beide schon mehrmals auf 300m geschossen. Bei der Polytech war das Problem für mich die Visierung jedesmal wieder gleich anzulegen. Aber mit dem TR3 hatte ich keine Probleme einen Vernünftigen Schusskreis zu erhalten. Was man da jedoch sag en muss ist das es beim letzten mal so stark gewindet hat das ich auf eine Scheibe in die Mitte zielen musste und auf der nächsten Scheibe in die Mitte traf. Denke mal das dürfte eine Schwäche von 7.62x39 sein.

    Ja, die Windabdrift ist nicht zu unterschätzen. Besonders bei 7.62x39.


    In den sowjetische Schiessanleitungen gibt es dazu mnemonische Regeln, die jeder Soldat merken musste.


    Ausgangslage ist immer ein mässiger 90 Grad Seitenwind (4-6 m/s). Dabei gilt für AKM folgender Merkspruch „Visier minus 2“, für die AK-74 „Visier minus 2 durch 2“


    Nehmen wir an, die Entfernung zum Ziel ist 300m. Visier ist entsprechend auf 3 eingestellt. So, muss man beim AKM 3-2 Rechnen = 1. Sprich, der Korn muss eine Zielfigurbreite (50 cm) gegen die Windrichtung versetzt werden. Beim AK-74, wäre das eine halbe Figurbreite (3-2)/2.


    Beim starken Wind (8-12 m/s) oder schwachem (2-3 m/s) muss der Resultat verdoppelt bzw. halbiert werden. Beim Schrägwind werden die Werte ebenfalls halbiert.


    Wie man die Windgeschwindigkeit bestimmt, lernt man ständig während der Ausbildung anhand von praktischen Übungen. Hier ein Beispiel:



    Übrigens, die genaue Entfernung zum Ziel ist halt nur im 300m Stand genau definiert. In der Praxis muss man die auch selber bestimmen können. Dazu wird die AK Visierung verwendet.


    Passt die Zielfigurbreite genau in den Kimmenspalt, so ist das Ziel 100m entfernt, wird die Zielfigurbreite genau vom Korn abgedeckt, ist das Ziel 200m entfernt usw.:



    Da gibt es noch Vorhalteregeln mit und ohne Wind und und und…In der Praxis (und nicht im 300m Stand) ist das Treffen auf grössere Distanzen eben nicht ganz einfach (auch nicht mit einer AR) und bedarf einer guten Schiessausbildung. Aber es liegt auf der Hand, dass ein schnelleres Geschoss mit einer flacheren Flugbahn besser dazu geeignet ist. Deswegen haben die Russen 5.45x39 als Standadmun. Da es die Fehler eines Dienstpflichtigen besser verzeiht als das 7.62x39. Aber in der Hand eines Profis ist 7.62x39 immer noch bevorzugtes Kaliber, da es zusätzlich mehr Energie im Ziel abliefert.

    Einmal editiert, zuletzt von AnatolM ()

  • Zugegeben, du brauchst schon mehr Konzentration mit der offenen Visierung. Und Korrektur auf Seitenwind muss man auch mehr berücksichtigen, aber mit einem 415mm Standardlauf sind 8-9 Treffer auf 300m ziemlich gut reproduzierbar.



    Sobald die Schiessstände wieder offen sind, will ich noch die kürzere Saiga 104 auf 300m ausprobieren. Das ist sicher eine Herausforderung, gutes Trefferbild hinzukriegen 8)


    Man kann natürlich schon mit einer 20“ AR, Geissele Abzug und einem LPVO auf Maximalvergeösserung liegend den ganzen Tag 10er Kreise schiessen, aber herausfordernd ist es nicht mehr :sleeping:

    Was für Munition hast du verwendet?

    Ich würde es nicht als Halbwissen bezeichnen, ich sehe es selbst, dass eine AK (alleine von der Visierung) nie an ein AR herrankommen wird.

    Das eine AK auf 300m noch immer gut treffen kann, mit entsprechend guter Munition und einem passenden Schützen habe ich nie in Frage gestellt.

    Ich rede nur von meinen eigenen Erfahrungen.

    Ich mag deren Videos auch. Hierbei geht es aber nur um Treffer und nicht um Treffpunktlage.

    Darum verwende ich bei 7.62x39 AKs gerne den Begriff "Minute of Man".

    Die Patrone ist und bleibt für mich eine aufgeblasene MP-Munition, was aber nicht bedeutet das sie "schlecht" ist.

    Wenn sie so mies ist, wäre sie schon vor 50+ Jahren von etwas Anderem ersetzt worden lol

    Wäre mal spannend 300m Berichte zu einer AK-74M, AK101oder Ähnlichem zu sehen.

    Generell treffe ich mit 5.45er auf 300m besser (siehe oben)

    Wundert mich nicht, da 5.45 genau dafür entwickelt wurde.

    Quasi als Antwort auf die westliche 5.56 / .223 Patrone.

    Ich persönlich liebe 5.45, wäre sie nicht so "selten" hätte ich mir eine AK in diesem Kaliber schon geholt.

  • Hab mit Barnaul und Bishkek FMJ geschossen. Welche jetzt besser war, kann ich gar nicht sagen. Beide taugen was.

    Bei 5.45er ebenfalls Barnaul und Hornady. Aber zumindest meine Saiga verträgt die Hornady Mun gar nicht. Bereits auf 100m gehen die Streukreise ins Peinliche auf (+20cm)

  • Hab mit Barnaul und Bishkek FMJ geschossen. Welche jetzt besser war, kann ich gar nicht sagen. Beide taugen was.

    Bei 5.45er ebenfalls Barnaul und Hornady. Aber zumindest meine Saiga verträgt die Hornady Mun gar nicht. Bereits auf 100m gehen die Streukreise ins Peinliche auf (+20cm)

    Meine TR3 bevorzugt Barnaul in sachen Schussbild aber im Schiesskeller kommt das noch nicht zur geltung erst bei 300mm ca 20 %

  • Also wenn wir schon dabei sind Mythen zu entzaubern, würd ich doch gerne das "längerer Lauf, grössere Präzision" Ding anpacken.


    ...

    Hab mal das meiste vom Zitat abgeschnitten da mein Post sonst riesig wird, aber ich wollte noch anmerken das die Präzision hauptsächlich vom Drall (und der daraus resultierenden Gyrostabilität) kommt. Sprich, wenn ich einen kurzen Lauf mit Geschossgewicht XY habe, brauche ich einen langen Lauf mit langsamerem Drall, oder einen kurzen mit schnellerem damit ich die Rotationsrate erreiche, die ich für Gewicht XY brauche.


    Mit dem Rest (Verbrennung etc.) hast du natürlich recht.


    Rein Theoretisch hat ein kürzerer Lauf aber auch weniger Rückstoss zufolge. Grund: Weniger Druckaufbau. Dafür mehr Rumms im kleinen Schiesskeller.

    #BenelliM4Gang 8)