Was sind goes und no goes mit Ultraschallreiniger

  • Guten Tag zusammen

    Ich habe mir für meine Waffenkleinteile einen Ultraschallreiniger bestellt. Nun wollte ich Fragen was ihr für Erfahrungen teilen könnt. Bisher habe ich folgende Tipps gelesen auf dem Internet:

    • Die Teile mit dem Reinigungsmittel in einen Beutel und nicht direkt in den Ultraschallreiniger und herum normales Hahnenwasser um Reiniger zu sparen und nicht immer alles komplett reinigen zu müssen.
    • Auf keinen Fall Aluteile hineinlegen, weil diese Anscheinend beschädigt werden können.(konnte jedoch niemand begründen wieso genau)

    Dazu stellt sich für mich die Frage kann ich den Reiniger mit einer Lösung wie Hornady one shot gun part ultrasonic auch ältere Waffen wie meine Luger P08 reinigen oder könnten die alten Lackierungen beschädigt werden?


    Danke im Voraus für jeden Tipp.

  • domi1997

    Hat den Titel des Themas von „Was sind goes und no gos mit Ultraschallreiniger“ zu „Was sind goes und no goes mit Ultraschallreiniger“ geändert.
    • Offizieller Beitrag

    Ich nehme destilliertes Wasser (aus dem Raumentfeuchter) und etwas Geschirrwaschmittel.


    Und dann lass ich das Zeugs ca. 30 Minuten laufen.


    Hier ein Beispiel von heute. Mit dem Grünspan fast ein kleines Kunstwerk:

    aq1s1nxh4cku.jpg

    a1ti3hmxkjxf.jpg


    Und nachher nur noch ein normales Putzzeug (oben):

    akvp7zfxy3ub.jpg

  • Okey vielen dank. Das mit dem Geschirrwaschmittel werde ich sicher mal testen und vergleichen zur "professionelen" Lösung.


    Ja ich denke es handelt sich um eine Brünierung, werde sicherlich auch hier ein weniger gut ersichtliches teil zuerst testen. Eine Dumme frage aber bei zum Beispiel Glockläufen und schlitten handelt es sich vermutlich um eine spezielle art von Beschichtung und nicht um eine Brünierung oder? Diese sollte das sicherlich auch ausshalten.

  • Die Luger p08 wurde sehr wahrscheinlich irgendwann nachbearbeitet und weder ich noch der Vorgänger kann genau sagen was gemacht wurde. Die Farbe der geladen Anzeige ist nicht mehr sichtbar also kann dies sicher ignoriert werden.

    FFHsME3.jpg

  • Schau Dir mal das Putzzeug an; destilliertes Wasser und etwas Handy-Abwaschmittel aus der Migros. Und es glänzt wieder wie ein Affenarsch.


    Die Putzlösung ist nur teuer. Das Geld versaufst Du lieber.

    Ich habe mir das nur zur Sicherheit gekauft um gerade teure Teile damit behandeln zu können oder wenn etwas extrem dreckig ist.

  • Die innenteile. Gerade in der Kammer wo der zündpin drin ist hat es viel dreck und ich hoffe altes Fett(hoffentlich nicht Oberflächenrost). Mit einer Bürste ist das ganze schwer zu erreichen und da ich das Kniegelenk mich nicht getraue komplett auseinander zu nehmen möchte ich das ganze Gelenk mit Kammer für den Zündpin ins Bad legen.

    Einmal editiert, zuletzt von domi1997 ()

  • Das Problem mit Aluminium ist nicht der Ultraschall, sondern die Reinigungsmittel, die da normalerweise mit verwendet werden. Aluminium ist sehr reaktiv.

    Gemäss Standard stand die Standarte artig im standardmässigen Standartenstand.

  • Aluminium ist sehr reaktiv.

    Kommt natürlich auf die Alusorte an. Grundsätzlich Alu nur mit wenig Reinigunsmittel + viel Wasser reinigen. Das Reinigungsmittel sollte am besten nicht zu aggresiv sein. Dann lelgt man halt das Aluteil ein weiteres mal in den Reiniger oder man reinigt am schluss mit einem Aggresiven Lösungsmittel (MEK, Ethylacetat, Aceton, etc.., aber Achtung, diese Lösungsmittel können auch gute Farben ablösen!) nach.

    Wer Freiheit zugunsten der Sicherheit abgibt, verliert am Ende beides.

    Disclaimer: Alle Angaben ohne gewähr.

    • Offizieller Beitrag

    Einfach keine Guss und Spritzguss- Teile in ein Ultraschallbad legen und daher lommt möglicherweise auch der Hinweis wegen des Alus. Einerseits ja, ist die soberfläche dort stark reaktiv, allerdings glaube ich nicht dass dies bei Waffen ein Problem wäre, da die Aluminiumramen meist Spiegelglatt oder zusätzlich behandelt sind. Warum aber keine Gussteile? Weil die Lufteinschlüsse haben können, auch mikrometer kleine, und der Ultraschall könnte diese dazu bewegen sich auszudehnen und dies könnte dann zu Rissen im Material führen.


    Probiert hab ichs selbst nie, da ich dieser These schon glauben schenke. Auch Aluminiumteile, egal wie hochwertig, würde ich trotzdem nicht reinlegen wollen.

  • Denke mal Verschlüsse sollten selbst bei der billigsten ak kein Guss sein oder? Gibt es teile bei denen oft Guss verwendet wird? Ich weis nur von den billigen aks das der Trunnion jeweils gegossen ist

  • Eine Ultraschallreinigung hat durch die Kavitation auch eine mechanische Wirkung, sprich es wird effektiv Material abgetragen und zwar unabhängig vom verwendeten Reinigungsmedium. Deshalb muss man bei Teilen die bspw. durch eine Brünierung geschützt sind aufpassen. Die mag das zwar optisch aushalten, es können aber trotzdem kleinste Schäden an der Schicht entstehen, wo dann natürlich direkt Rost ansetzen kann.


    Teile wo das keine Rolle spielt (z.B. eben Hülsen oder Kleinteile bzw. Teile die sowieso blank sind und im Nachgang entsprechend geschützt werden müssen [Rostfrei mal aussen vor gelassen..]) kann man gut so natürlich ohne Probleme reinigen.


    Ich habe bei uns in der Firma einige Zeit einen Bereich mit Reinraum und grosser Industriereinigungsanlage geleitet, und dort konnte man den Reinigungskörben regelrecht beim Zerfall zuschauen. Die im privaten Bereich gängigen 50 CHF Geräte sind natürlich lange nicht so kritisch aber trotzdem würde ich bei bestimmten Teilen bzw. Oberflächen vorsichtig sein. Wie schon erwähnt auch bei Lacken bzw. Beschriftungen.


    Beim Alu haben wir auch spezielle Reinigungsmittel verwendet, weil dieses sonst reagiert und sich verfärbt. Allerdings arbeiten wir mit verschiedenen Säuren, Laugen und aufbereitetem Reinstwasser.

    "will mir einer trutthahn jacke andrehen?"

  • Hab mal das Griffstück vom Stgw 57 in US-Bad getan, hat sich verfärbt und abgefabäbgen zu rosten am Sicherungshebel..

    Ist halt komplett fettlos nach dem bad darum muss alles wieder stark gefetet werden. Habe bisher nur metallteile getestet, die verfärben sich auch aber nur weil das Fett darauf fehlt sobald man wieder fett nachlegt sieht das eigentlich wieder gleich aus. Habr ich nun mit meiner luger p08 bis zu einer "modernen" bt tp9 gemacht. Aber ja plastik habe och nie getestet nur schon wegen den temperaturen