Manchmal, wenn die Dummheit überhand nimmt, dann komme ich aus meiner Versenkung und mische mich ein.
Pikolomini : was denkst Du eigentlich? Hast Du das verdammte Gefühl, dass mechanische Apparaturen, welche mechanischen Belastungen unterliegen, für die Ewigkeit gebaut sind? Meine deutschen Autos haben Verschleisserscheinungen, meine französischen Autos haben Verschleisserscheinungen und meine japanischen Autos haben Verschleisserscheinungen.
So brechen bei P08 Pistolen die Gelenke, HK G36 treffen bei Erwärmung kein Scheuentor und Verschlusswarzen des K31 brechen ab, wenn man zehntausende Schuss durchlässt und/oder den Verschluss nicht richtig schliesst.
Weisst Du, wo der verdammte Unterschied liegt? Oder die Unterschiede? Nein? Na dann hier:
Die Schweizer setzen ihre Waffen auch ausserhalb des Armeedienstes bzw. nach dem Armeedienst ein. Da gibt es keinen Parkdienst und keine Wartungsintervalle mehr. Null. Die Bundeswehr und alle anderen Armeen prüfen ihre Waffen und nehmen sie sang- und klanglos aus dem Umlauf, wenn solche Abnutzungen entstehen. Die Schweizer Privatpersonen müssen da selber schauen und da sind die Kontrollen bei Schützenfesten sehr gut dafür.
Dann sei froh, dass SIG und das SAT und der SSV informieren. Andere Hersteller (nicht nur Waffenhersteller) verschweigen sowas. Die Information erfolgt im Falle des 550, obwohl es sicherheitstechnisch nicht relevant ist. Dies weil eben viele Privatpersonen mit den Dingern schiessen. Dass das Stgw 57 ebenfalls bzw. noch schlimmer betroffen ist, hat übrigens kevin (obwohl mir der auf den Sack geht) schon viel weiter oben bemerkt. Musst Du nur lesen, steht im Dokument, dass er verlinkt hat so drin. Also die grosse Sensation hast Du nicht aufgedeckt.
Dann ist es in der Schweiz so, dass die Schützen sehr viel schiessen. Mit Armeemunition, welche so geladen ist, dass sie eine Sicherheitsreserve hat. Nicht mit irgendwelchen Schwuchtel-Ladungen für deutsche Sportschützen im K98 auf 50m, so dass sie sich ihr zartes Schülterchen nicht prellen. Viel geschossen wird, weil die Munition günstig ist, die Waffen verfügbar sind und es viele Schiessstände für die Ordonnanzwaffen, zu denen das Stgw 57 und das Stgw 90 zählen, gibt.
Und ach ja, die Schweizerarmee hat niemals ein PE 90 eingeführt, lieber Pikolomini . Aber bei diesen Begriffen wie PE (Privat Einzelfeuer) ist der Sachverstand des ausländischen Schützen, auch wenn er monate- bzw. jahrelang die beste Waffe gesucht hat, nicht mehr vorhanden.
Du hast also ein SIG 751 gekauft, welches Schrott ist. Tut mir leid für Dich. Geh zu Deinem Händler und bring es zurück. Obwohl ich mein linkes Ei darauf verwetten würde, dass das 751 besser gebaut ist als die 550 Reihe, schon alleine wegen des Kalibers. Und mein rechtes Ei verwette ich darauf, dass Du niemals soviel schiessen kannst, als dass es je einen Riss in Dein poppeliges 751 geben könnte.
Hauptsache Du machst Dich hier wichtig und moserst rum. Sollte ich nächstes Mal auch tun, wenn ich mir eine HK Pistole oder Maschinenpistole kaufe.
Irgendwie ist es schlimm hier mit all den Deppen. Leute die Fragen stellen, obwohl sie die Antworten wissen, Kevins die sich dumm stellen (oder dumm sind) und Deutsche, die an allem rumstänkern, obwohl die Wahrscheinlichkeit gegen 0 tendiert.
Schliesslich noch die Neuwaffenbesitzer, welche den Verschluss neben das Gewehr im Kartonschrank mit Gummizug-Schloss legen und die Munition auch gleich griffbereit dazu legen. Ja, mag alles erlaubt sein, aber es widerspricht jeglicher Vernunft eines mündigen Waffenbesitzers! Wer Waffen kauft, der soll sich auch die entsprechenden Sicherheitsmassnahmen leisten. Kostet beides Geld, ich weiss. Aber wenn sich mal ein Einbrecher mit den Milchzähnen durch den Karton beisst und eine Vollauto-Leihwaffe mit Munition mitnimmt, dann ist das wieder ein Minuspunkt für die gewissenhaften Waffenbesitzer. Vielleicht gibts dann halt keine Leihwaffen mehr für 18 Jährige?
Halleluja, sowas brauch ich echt nicht mehr!
Nachtrag: eine Armeewaffe gemäss DEUTSCHEM Pflichtenheft muss 30'000 Schuss lang leben, der Lauf 15'000 Schuss. Ein weiterer Unterschied ist somit, dass wir Schweizer mit Waffen schiessen, die einem Armeepflichtenheft genügen müssen. Die Deutschen hingegen, gründlich wie sie sind, welche nur ganz wenige Waffen besitzen dürfen und nur Waffen besitzen dürfen, die weitab von pösen pösen Kriegswaffen sind, suchen sich dann für den Schiesssport die Super-Duper-Waffe aus. Klar, wenn man nur eine oder zwei besitzen darf. Was auch noch vergessen geht ist etwas, an was die Deutschen nicht mal im Traum zu denken wagen: unsere Armeewaffen wurden mal in Vollauto geschossen. Sowas von unwoke! Vollautomatisches Feuern belastet das Material halt eben auch.