SG 550/ PE90 Verschlußgehäuserisse

  • Willst du den kompletten Festigkeitsnachweis mit Modalanalyse oder was?


    1. SIG und die Armee bestätigen (=haften dafür), dass der Riss nur kosmetisch ist.


    2. Wieso wird das nicht geändert? Weil es keinen Einfluss auf die Funktion hat...


    3. Viele Schützen UND Händler haben noch nie davon gehört -> er tritt selten auf.


    4. Erstes bewiesenes Auftreten 2012 -> Das Gewehr war dann schon über 20 Jahre eingeführt.


    Du beschwerst dich jetzt schon zum xten Mal, dass dir niemand all deine Fragen beantwortet. Aber niemand hier kennt die Zahlen, niemand hier wird dir eine FEM-Analyse erstellen. Wenn du dich doch so gut mit Festigkeit auskennst, dann überleg dir doch den Lastpfad.

  • Fakten sind immer toll und solche Fotos historisch super.

    Gerne. Das Foto habe ich soeben von meinem SG751 gemacht. Man beachte die kleine Spitze im Blechgehäuse genau an der unteren Ecke des als rechteckigen Blockes, etwa in der Mitte des Bildes (Mitte, etwas höher ).

    Leider läßt sich meine Kamera nicht auf solch kurze Entfernung besser scharfstellen.

    Diese kleine Kerbstelle ist ein idealer Anfang für einen Riß und wohl die Folge der spanlosen Verformung

    des Verschlußgehäuse Materials ( Blech )

    Solche Stellen sind - meiner Meinung - das Ergebnis eines Verarbeitungsfehlers und der ideale Anfang eines Risses.

  • ....ich suche immer noch deine Vorstellung....

    SIG SAUER. WHEN IT COUNTS.

  • dann überleg dir doch den Lastpfad.

    Habe Ich getan.

    Das Gehäuse ist links und rechts mechanisch unsymmetrisch. Dadurch ist die Belastung an genau an der Stelle, an der der Riß entsteht am Größten wenn sich das Veschlußgehäuse beim Schuß verformt..

    Der untere Teil des U förmigen Gehäuses ist nicht gefährdet, da das Gehäuse dort mit dem gefrästen Rahmen verschweißt ist.

    Der Teil, an dem der Riß entsteht ist ganz klar eine Schwachstelle. Entsteht dort durch die Verformung wärend der Fertigung - wie bei meiner Waffe auf dem Foto gezeigt -, eine Kerbe in der Ecke, ist das Problem praktisch vorprogrammiert.

    Solche Fehlstellen sollte es nicht geben. Das SG751 ist ein teures Produkt und wird als hochwertig

    verarbeitet beworben. Wie aber auf dem Bild zu sehen ist, ist durch die Verformung des Bleches des Verschlußgehäuses eine Kerbe entstanden, die als Ausgangspunkt für einen Riß gelten kann.

    Ich denke, das kann jeder Student des Maschinenbaues im ersten Semester erkennen.

    Oder irre ich mich, dann wäre es nett mir meinen Denkfehler aufzuzeigen.

    Aber wenn, dann bitte qualifiziert. Mein Anliegen ist es nicht, schweizer Produkte zu disqualifizieren, ich versuche nur mir ein Bild zu machen.

    Einmal editiert, zuletzt von Pikolomini ()

  • Jetzt wird es lustig. Natürlich kann ein Riß durch Materialermüdung entstehen, ohne Frage, muß aber nicht.

    Machst du dir dann sorgen, dass ein solcher Riss rein durch Spannungsüberhöhung erfolgt und dabei die Bruchzähigkeit überstiegen wird?. Tut es nicht. Quelle: Schiess mal dein SAPR und schau, ob du dann einen Riss feststellst. Somit bleibt nur Materialermüdung.

    Zudem kann man die rissgefährdete Stelle konstruktiv so darstellen, daß eine Materialermüdung erst gar nicht in Form eines Risses auftritt.

    Jein. Risse an genau dieser Stelle magst du vielleicht noch verhindern, jedoch bedeutet dass noch lange nicht, dass an dem Gehäuse insgesamt keine Risse auftreten.

    Zitat

    Materialermüdung als Naturgewalöt zu bezeichnen, kann man zwar tun, muß sich dann aber auch vorhalten lassen, unfähig zu sein, mit solcher Naturgewalt konstruktiv umgehen zu können

    Jetzt wird's in der Tat lustig. Leg du doch mal das Gehäuse auf Dauerfestigkeit aus. Die FKM-Richtlinie bietet dir ein ziemlich einfach anwendbares "Kochrezept" dazu. Dann melde dich nochmals. Bin gespannt, wie das Gewehr nachher aussehen würde. Ich vermute, es würde nachher so um die 8kg wiegen aber vielleicht sind ja alle Schweizer Ingenieure einfach nur inkompetent und du wirst dann der Messias des Schweizer Maschinenbaus. Wer weiss.


    Zitat

    Das als notwenige Folge des 2. Satzes der Thermodynamik zu beschreiben ist eine Binse und nur geeignet intellektuellen Hochmut zu demonstrieren.

    Intellektuellen Hochmut demonstriert man meiner Meinung nach vor Allem, wenn man den SIG-Ingenieuren, deren Produkt sich seit 30 Jahren bewährt, vorwirft mit solche einer "offensichtlichen Schwachstelle" nicht "konstruktiv umgehen" zu können wobei du

    1. Nicht einmal genau weisst, welche exakten Umstände zu dem Riss geführt haben
    2. Nicht in der Lage bist nachzuvollziehen, welche Kräfte auf welche Art wirken, welchen Einfluss deine "konstruktive Änderung" überhaupt hat und ob sie wirklich eine Verbesserung darstellen würden
    3. Nicht einsehen willst, dass du dieser Riss nachgewiesenermassen äussert selten auftritt und somit nicht zwingend auf deine vermeintliche "offensichtliche Schwachstelle" zurückzuführen sein muss
    4. Dem gesamten Schweizer Ingenieurswesen Inkompetenz unterstellst "Da habe ich den Schweizern wohl zu viel zugetraut." "das weiß jeder Student der FH im 1. Semester", "Bisher habe ich geglaubt, die Schweizer verstehen ihr Handwerk, das ist offensichtlich ein Fehler."
    5. Währenddessen kaum einen Kommentar ohne Rechtschreibfehler raus hauen kannst.

    Wie gesagt, mach du doch deine eigene Festigkeitsauslegung. Alles, was du dafür brauchst, ist recht einfach im Handel erhältlich. Wenn du tatsächlich nachweisen kannst, dass SIG hier fahrlässig gehandelt hat, dann packe ich heute noch meine Fackel und meine Mistgabel ein und fahre mit dir nach Neuhausen. Andernfalls: Schuster, bleib bei deinen Leisten.

  • KI antwort:


    Ich versuche, dir das zu erklären, aber es ist ein bisschen kompliziert. Es gibt verschiedene Teile an deinem Gewehr, die kaputt gehen können. Manche sind nicht so schlimm, aber andere sind sehr gefährlich. Wenn du Risse am Gehäuse siehst, wo die Patronen reinkommen, dann ist das nicht so schlimm. Das sieht nur hässlich aus, aber dein Gewehr funktioniert noch. Aber wenn du Risse am Lauf siehst, wo die Kugeln rauskommen, dann ist das sehr gefährlich. Das kann dein Gewehr ungenau machen oder sogar explodieren lassen. Wenn du dir nicht sicher bist, ob dein Gewehr kaputt ist, dann solltest du es jemandem zeigen, der sich damit auskennt. Du kannst zu einem Waffenladen gehen oder zu einem Soldaten, der dir helfen kann.

    Das SIG SAPR 751 ist ein anderes Gewehr, das viel besser ist als das Sturmgewehr 90. Es hat eine andere Grösse von Kugeln und ist viel teurer. Es hat auch einen besseren Lauf, einen besseren Verschluss und eine Schiene, wo du Sachen draufmachen kannst. Es ist ein Gewehr, das nur für Profis gemacht ist, die sehr gut schiessen können . Ich glaube nicht, dass dieses Gewehr so schnell Risse bekommt wie das Sturmgewehr 90, weil es viel stärker ist.

  • Materialermüdung ist das eine (zumal wenn sie iiiirgendwann vielleicht, eher aber wohl nicht, und im gegebenen Fall bisher schon gar nicht, auftritt.

    Meine Ermüdung (und die bestimmt vieler anderer nicht mehr wirklich geneigter Leser) ist das andere.

    Die eine Ermüdung ist rein virtuell, die andere absolut real.

    Man kann auch Probleme suchen wo keine sind.

  • Pikolomini ist vermutlich ein Sammler, dem das Aussehen der Waffen wichtiger ist als deren Funktionsweise. Wenn sich die Angst vor dem Riss nicht überwinden lässt, muss so jemand sich halt wieder von der Waffe trennen, am besten noch bevor der Riss auftritt, um möglichst wenig Wertverlust zu erleiden.


    Ich denke allerdings, die Sammlung könnte ziemlich klein bleiben, wenn nur Waffen, bei denen garantiert nirgendwo irgend ein optischer Defekt mit der Zeit entstehen kann, den Weg in die Sammlung finden dürfen.

    Gemäss Standard stand die Standarte artig im standardmässigen Standartenstand.

  • Es ist nun die X-Wiederholung: Ich selber schiesse das Stgw 90 nun seit ziemlich genau 30 Jahren persönlich in der PE Version als auch im Militär die Axxx. Meine PE hat nun um die 15'000 Schuss.

    In der gleichen Zeit habe ich insgesamt hunderte Leute an dieser Waffe ausgebildet und an X Wettkämpfen selber mit geschossen. Ich habe bis heute noch kein Stgw mit Riss gesehen.

    Und auch schon geschrieben - frage bei SIG nach, da wird dir geholfen :)

    Wer Schreibfehler findet, darf sie behalten.

    Einmal editiert, zuletzt von Chlempi ()

  • schaut so ass:

  • . Ich habe bis heute noch kein Stgw mit Riss gesehen.

    Ich wäre nie auf die Idee gekommen, nach Rissen am SG551 / PE 90 zu fragen, wenn mir nicht der Artikel dere SPV - ASA mit Foto des Risses in die Hände gefallen wäre. Demnach treten diese Risse doch so oft auf, das SPV - ASA es für notwendig erachten, sie zu erwähnen. Da ich ein SG 751 besitze, interssierte mich das Aufkommen der Risse. Fragen danach, warum man die Konstruktion dann nicht änderte - verstärkte, wie zum Beispiel bei der P210 - Brüche des Verschlusses - darauf Änderung des Verschlusses in die heavy Veriante, nahm ich zum Anlaß hier im Forum zu schreiben.

    Ich wollte damit keine schweizer Befindlichkeiten stören.

  • Die P210 ist ein gutes Beispiel. Auch dort sind die Risse absolut selten und rein kosmetischer Natur. Vermutlich hast du dir aber trotzdem genau deswegen eine Heavy Frame gekauft, nicht wahr?

    Gemäss Standard stand die Standarte artig im standardmässigen Standartenstand.

  • . Ich habe bis heute noch kein Stgw mit Riss gesehen.

    Ich wäre nie auf die Idee gekommen, nach Rissen am SG551 / PE 90 zu fragen, wenn mir nicht der Artikel dere SPV - ASA mit Foto des Risses in die Hände gefallen wäre. Demnach treten diese Risse doch so oft auf, das SPV - ASA es für notwendig erachten, sie zu erwähnen. Da ich ein SG 751 besitze, interssierte mich das Aufkommen der Risse. Fragen danach, warum man die Konstruktion dann nicht änderte - verstärkte, wie zum Beispiel bei der P210 - Brüche des Verschlusses - darauf Änderung des Verschlusses in die heavy Veriante, nahm ich zum Anlaß hier im Forum zu schreiben.

    Ich wollte damit keine schweizer Befindlichkeiten stören.

    Eben nicht - sie treffen seeehr selten auf. Aber wenn eine solche Waffe bei der Kontrolle auftauchen sollte, muss der Prüfer wissen, ob diese noch schiessen darf oder eben nicht. Es geht hier um Wettkämpfe auf Kantonaler oder eidgenössischer Ebene.

    Wer Schreibfehler findet, darf sie behalten.

  • Fragen danach, warum man die Konstruktion dann nicht änderte - verstärkte, wie zum Beispiel bei der P210 - Brüche des Verschlusses - darauf Änderung des Verschlusses in die heavy Veriante,

    Die Risse wurden um 2010/12 festgestellt und untersucht. Also über 20 Jahre nach der Einführung des Stgw 90 und nachdem der Armeeauftrag ausgelaufen war. Konstruktionsänderung wäre also zu spät gekommen. Zuschnitt und Werkzeug anpassen für die recht überschaubare Produktion nach dem Armeeauftrag für einen Riss der, nach 20 Jahren und x-Tausend Schuss bei zusätzlicher Soldatenmisshandlung vorkommt? Die Wirtschaftlichkeit von sowas brauchen wir nicht weiter zu kommentieren.

    Der Vergleich mit der P210 HF hinkt. Der Schlittenquerschnitt wurde bereits in recht früher Produktionsphase mehrfach geändert. Mitte 70er Jahre wurden dann vergleichsweise wenige HF aus geschmiedeten Rohlingen gefertigt und der Standard-Querschnitt beibehalten. Man konnte also HF als teure Option kaufen. Standard wurde das keineswegs.

    Die letzte Querschnittsänderung am 210-Griffstück war die Umstellung vom geschmiedeten Rohling zum Fräsen aus dem Vollen. Dabei wurde der Eckradius im Griffstück mit einem grosszügigen 45°-Winkel ersetzt. Auch dort wurden HF-Griffstücke gefertigt und als Option angeboten, also auch da keineswegs Standard.