SG 550/ PE90 Verschlußgehäuserisse

  • Hallo.

    In den " SPV - ASA Sportgeräte Kontrollangabe 2023, Seite 10 " ist der Riß eines SG 550 / PE 90 Verschlußgehäuses zu sehen.

    Wenn der SPV - ASA darauf aufmerksam macht, scheint es relevant zu sein, daher meine Frage: Wie oft, wann und wodurch entstanden,

    tauchen diese Risse auf. Nach welcher ca. Schußzahl ist mit Rissen zu rechnen.

    Da das PE 90 ja ein Armee Gewehr ist, sollten Daten zu solchen Rissen ja bekannt sein.

    Läßt sich das Gehäuse mit solchem Riß schweißen und sind solche Risse auch beim SG 751 bekannt ? Dort ist dann ja die Rißgefahr noch größer, da das Material des Verschlußgehäuses ja die gleicht Stärke, wie beim SG 550 PE 90 hat, die Belastung aber größer ist.

    Da die Risse ja beim PE 90 bekannt sind, ist es mir unverständlich, warum beim SG 751 diese offensichtliche Schwachstelle nicht verstärkt wurde.

  • Danke für die Hinweise. Ich habe noch einmal das Photo des Risses an dem Verschlußgehäuse des

    SG550 / PE90 hier eingestellt mit der Frage, ob weitere Risse dieser Art bekannt sind und nach welcher ca. Schusszahl die Risse auftreten können.

    Da das PE 90 ja eine Millitärwaffe ist und die Rissbildung dem schweizer SBV - ASA und auch dem

    Millitär bekannt ist, hoffe ich hier eine Antwort auf meine Fragen zu erhalten.



  • Da wäre ev. das Schreiben von SAN oder der Bericht der MatExpert hilfreich...

    Danke für den Hinweis. Leider liegen diese Schreiben nicht vor. Der Hinweis, daß der Riß nicht sicherheitrelevant ist, beruhigt nicht wirklich. Solche Risse sind bei Waffen dieser Preisklasse eigendlich ein NoGo.

    Das diese Risse kein einmaliges Ereignis sind, zeigt allein der Hinweis durch SBV-ASA.

    Ich selbst besitze ein SIG SAN SG 751 ( Kal. .308 ) . Dort müßte die Gefahr solcher Risse noch größer sein,

    als beim SG 550 - PE90, denn bei Kal. .308 ist die Belastung größer, die Materialstärke aber die Gleiche wie beim .223 SG 550-PE90.

    Das beunruhigt schon.

    Noch einmal, der Hinweis ist allgemein vom SBV - ASA, die würden keinen solchen Hinweis geben, wenn das Problem nur selten auftreten würde. Ich gehe daher davon aus, daß das ein Standartfehler ist.

  • verkauf den schrott ganz schneell!

    Da habe ich den Schweizern wohl zu viel zugetraut. Der Spruch aus den USA " Wenn Rolex Waffen bauen würde, wäre das ein SG 751 " war ja dann wohl voll daneben.

    Überhaupt nicht verstehen kann ich, daß das bei einer Waffe auftritt, welche die Standartwaffe der schweizer Armee ist. Dann noch zu den Preisen, welche die Händler für solche merkwürdigen Waffen

    verlangen.

  • Wo sonst als bei einer Armeewaffe, die von mehreren Generationen von Soldaten benutzt wird, sollten solche Risse auftreten?

    Ob es passieren darf oder nicht, kann ich nicht beurteilen, aber vielleicht hast du dich tatsächlich ein wenig vom mythologischen Ruf dieser Waffen verwirren lassen.

    Gemäss Standard stand die Standarte artig im standardmässigen Standartenstand.

  • Jedes Gerät geht irgendwann kaputt. Auch ein Sig Gewehr nach x-tausend Schuss. Wenn im Militär was kaputt geht, wirds einfach ersetzt, das ist auf der ganzen Welt so.

    Es gibt nichts Gutes ausser man tut es!

  • Pikolomini Wir können Dich vielleicht beruhigen. Wir haben zwei Stgw 90 in der Kundschaft mit jeweils mehr als 100'000 Schuss in gut 30 Jahren bei guter Pflege auf dem Zähler. Das eine hat mittlerweile den achten (!) Lauf montiert, das andere schiesst wie eine Giesskanne. Beide haben keine Gehäuserisse.


    Bisher haben wir nur zwei Risse bei Kundengewehren gesehen. Beides waren Stgw 90, eines davon ein zum SG551 SB umgebautes. Keine PE90, keine SG55x, keine SG75x. Das mag Zufall sein, aber: Wenn ein Stgw 90 dienstlich nicht bestimmungsgemäss verwendet wird, zum Beispiel als Pneuhebel, Gehstock oder Räuberleiter, können solche Risse schon auftreten.

    Was auch sein kann, ist das bei unsachgemässer Montage einer Schiene, zu viel Spannung in das Blechformteil kommt und dadurch einen Riss begünstigt.


    Wenn der Riss entsteht, ist dieser sichtbar. Jedoch ist er hinter der Verriegelung und dadurch nicht sicherheitsrelevant. Was bedeutet das nun? Im Parkdienst wird die Waffe augenscheinlich auf Verschleiss und Beschädigungen geprüft. Also wird man eine Risseinleitung auch sehen. Ist das der Fall, Gehäuse tauschen und weitermachen.

  • Die Risse sind nichts neues und eigentlich schon Jahre bekannt. Sie treten bei kürzeren Versionen der 55X Serie häufiger auf, als beim normalen 90er. Schweissen ist laut Aussage eines SAN Mitarbeiters in diesem Bereich nicht möglich.

    Mein RS 90er hat keinen Riss, mein 553 LB hat ihn schon lange.

  • Danke für die Antworten.

    Um es mal freundlich auszudrücken, schön ist das nicht und beruhigt mich als SG751 Besitzer auch nicht wirklich.

    Was mich erstaunt, ist, daß diese Reisse seit Langem bekannt sind, aber Niemand das problematisiert.

    Als Privatmann ist es eben nicht so leicht, ein Gehäuse zu wechseln, zudem SAN Gehäse wohl gar nicht wechselt.

    Als Kunde hat man dann schlicht ein schlechtes Produkt gekauft.

    Ich habe mir derzeit ein SG751 gekauft, weil ich einen haltbaren Halbautomaten in .308 besitzen wollte. Das System sollte unbedingt aus Stahl sein und ein H&K G28Z war derzeit nicht lieferbar.

    Mich da auf schweizer Qualität zu verlassen war ein Fehler. Solche Schwachstellen sind an Waffen konstruktiv vermeidbar und sollten sicht sein, bzw. wenn man sie kennt, sollte man das konstruktiv ändern und nicht beibehalten.

    Diese Schwachstelle kannte SAN nachweislich seit 2012. Dennoch hat SAN das SG751 in der gleichen

    Materialstärke, obwohl bei Kal. .308 die Belastung höher sein dürfte ausgeliefert.

    Natürlich kann eine Waffe bei hoher Schußbelastung auch Verschleiß zeigen. Nur, an solcher Stelle ist das konstruktiv durch ganz einfache Maßnahmen vermeidbar, z,B, in dem man die Kante, in dem Winkel in dem der Riß entsteht abrundet um Kerbwirkung zu vermeiden, oder diese Stelle verstärkt usw. Diese spitze Kante, in der der Riß beginnt ist ideal für Kerbwirkung, das weiß jeder Student der FH im 1. Semester. Das muß und kann man vermeiden, das ist Mist.