Transport von geladenen Magazinen

  • Auch wenn man vor Ort, nach Abklärung oder vor Gericht recht bekommt, kann es bis dahin unangenehm sein und danach auch unangenehm bleiben.

    Das kannst du bei allem sagen. Wenn dir der Polizist nicht glaubt, dass eine Ex-Vollautowaffe tatsächlich semi ist, weil er einfach die Sicherungsmarkierungen ansieht, wird es auch erstmal unangenehm. Wenn du proaktiv auf alles verzichten willst, was in relativ unwahrscheinlichen Situationen zu Problemen führen könnte, bist du ziemlich schnell nur noch zu Hause.

  • jmburki


    Ich glaube, wenn du das als "proaktiv auf alles verzichten" bezeichnest, hast du mich sehr falsch verstanden. Es geht darum das man, als Mitmensch und Bürger, versuchen kann proaktiv Missverständnisse auszuschliessen. Und es geht darum, das man versuchen kann, wenn dennoch Missverständnisse auftauchen, diese mit möglichst wenig Folgen, für beide Seiten im übrigen, zu beseitigen. Weder dir noch den Polizisten ist geholfen, wenn irgendwo am Strassenrand ne hitzige Diskussion ausbricht ob das nun legal ist oder nicht, soweit verständlich? Wenn nicht, nun, soll ja auch schon Leute gegeben haben denen das Temperament durchgebrannt ist, in solchen und ähnlichen Situation, sagt man.


    Also bei deinem Ex-Seriefeuer Beispiel; nimm doch einfach ne Kopie der ABK oder SON (wenn es noch altes Recht war) mit, halte dieses Papier dem Polizisten bei einer allfälligen Kontrolle hin. Vermutlich wünscht er dir danach einen schönen Tag und gut Schuss; Wenn du nun noch die Waffe so transportierst, wie du sie Zuhause lagern musst, ist die Chance auf "unangenehm" (selbst wenn er sie sehen will) sehr klein.


    Bei den Gurten; Neben dem nötigen Papierkram (SON und Schiessbewilligung); Wenn die Munition für dich unbedingt schon gegurtet sein muss, dann pack sie doch wenigstens in so eine Box mit Schloss; das ist übrigens keine rechtliche Beratung von mir, einfach mein Verständnis von Missverständnisse aus dem Weg gehen.

  • Weder dir noch den Polizisten ist geholfen, wenn irgendwo am Strassenrand ne hitzige Diskussion ausbricht ob das nun legal ist oder nicht, soweit verständlich? Wenn nicht, nun, soll ja auch schon Leute gegeben haben denen das Temperament durchgebrannt ist, in solchen und ähnlichen Situation, sagt man.

    Man kann auch bei Missverständnissen mit der Polizei höflich bleiben. Aber Missverständnisse können einfach immer passieren, egal wie vorsichtig du bist. Trotzdem: Die Wahrscheinlichkeit in eine Kontrolle zu kommen ist gering. Die Wahrscheinlichkeit einen Polizisten anzutreffen, der sich überhaupt genug für potentielle Waffen interessiert, dass er sie tatsächlich anschauen und kontrollieren möchte, ist noch geringer. Und die Chance auf ein Missverständnis in einer solch unwahrscheinlichen Situation ist quasi null.


    Also bei deinem Ex-Seriefeuer Beispiel; nimm doch einfach ne Kopie der ABK oder SON (wenn es noch altes Recht war) mit, halte dieses Papier dem Polizisten bei einer allfälligen Kontrolle hin.

    Nicht wenn es sich in dieser Situation um einen Polizisten handelt, der das einfach nicht glaubt. Ein Polizist kann nicht in jedem Themengebiet ein Experte sein. Er könnte auch in einer anderen Situation Medikamente für Betäubungsmittel halten und dir nicht glauben, dass dies lediglich Tabletten gegen Durchfall sind. Dafür gibt es aber den Rechtsapparat, der die Angelegenheit detailliert studieren kann und dann ohne Missverständnisse zu deinen Gunsten entscheidet.

    Bei den Gurten; Neben dem nötigen Papierkram (SON und Schiessbewilligung); Wenn die Munition für dich unbedingt schon gegurtet sein muss, dann pack sie doch wenigstens in so eine Box mit Schloss; das ist übrigens keine rechtliche Beratung von mir, einfach mein Verständnis von Missverständnisse aus dem Weg gehen.

    Es gibt auch halbautomatische (sogar werkshalbautomatische) Waffen mit Gurtzuführung. Eine Schiessbewilligung ist nicht in jedem Fall nötig. Aber ich vermute du hast noch nie Munition gegurtet. Besonders bei Zerfallgurten ist das einigermassen zeitaufwändig und geht am besten mit einem Linker. Natürlich will also jeder diese Arbeit zu Hause erledigen und nicht auf dem Schiessplatz. Dass sie dann bei einer potentiellen Kontrolle in einer verschlossenen Kiste ist, würde dir auch dann nicht helfen, wenn der Transport tatsächlich verboten wäre. Die Kiste könnte lediglich dabei helfen, den Polizisten zu täuschen und ihn glauben zu lassen, dass dies so korrekt und gesetzeskonform sei.

  • Ok, hör mir mal zu:

    1. Ob die Chance auf eine Kontrolle gering ist oder nicht spielt erstmal keine Rolle; die Chance existiert.
    2. Wenn du das Gefühl hast, dass sich ein Polizist auf irgendein Dokument, Lizenz, Nummernschild etc das du ihm da unter die Nase hältst verlässt, bist du ziemlich auf dem Holzweg. Man nennt das Digitalisierung. Wenn das "bitte folgen" leuchtet, wissen die schon wer und vielleicht sogar wichtiger "was" du bist.
    3. Du verstehst schon, dass ein Polizist der es dir "einfach nicht glaubt" im Zweifel zuerst mal mit dem für dich zuständigen Waffenbüro Kontakt aufnimmt bevor der ganze "Rechtsapparat der die Missverständnisse zu deinen Gunsten entscheidet" ausgelöst wird? Geschieht in etwa dann, wenn ein zweiter Wagen dazu kommt, mindestens ein Polizist neben dir steht und dich nett darauf hinweist die Hände nicht vom Lenkrad zu nehmen.
    4. Sollte dir dann das Waffenbüro auch nicht glauben, wünsche ich dir viel Spass mit der Verhaftung, der Einvernahme, möglicherweise etwas Untersuchungshaft, der von der Staatanwaltschaft angeordneten Hausdurchsuchung und vorübergehenden Beschlagnahmung all deiner Waffen. Ach ja und wenn dann noch Durchfalltabletten, welche die unfähige Polizei nicht richtig zuordnen kann, auf dem Tisch zuhause liegen, wünsch ich dir auch damit viel Spass.
    5. Da ich ja offenbar verstehe was ein Ex-Vollautomat ist, kannst du wohl davon ausgehen ich weiss, dass es auch halbautomatische Waffen mit Gurtzuführung gibt. Aber Danke.
    6. Wer die deeskalierende Funktion eines Futterals, Case, Box oder sonstigen Behältnis nicht versteht, der hat es wohl verdient, dass ein Polizist im Zweifel innert Millisekunden über dessen weitere Zukunft entscheiden muss. Mir tut dann aber wiederum der Polizist leid, der sich dafür in jahrelangen Prozessen verantworten muss.
    1. Wer die deeskalierende Funktion eines Futterals, Case, Box oder sonstigen Behältnis nicht versteht, der hat es wohl verdient, dass ein Polizist im Zweifel innert Millisekunden über dessen weitere Zukunft entscheiden muss. Mir tut dann aber wiederum der Polizist leid, der sich dafür in jahrelangen Prozessen verantworten muss.

    WTF?

    #BenelliM4Gang 8)

  • Wer die deeskalierende Funktion eines Futterals, Case, Box oder sonstigen Behältnis nicht versteht, der hat es wohl verdient, dass ein Polizist im Zweifel innert Millisekunden über dessen weitere Zukunft entscheiden muss. Mir tut dann aber wiederum der Polizist leid, der sich dafür in jahrelangen Prozessen verantworten muss.

    Bootlicker much? Muss niemandem leid tun. Der Berufszweig wurde selber gewählt und wenig Steuergelder verdienen die in diesem Land nicht. Und davon wird niemand zu Grunde gehen, den Polizisten betrifft dies wohl kaum persönlich.

  • Ob die Chance auf eine Kontrolle gering ist oder nicht spielt erstmal keine Rolle; die Chance existiert.

    Du darfst dich selber so weit über die gesetzlichen Anforderungen hinweg einschränken wie du willst. Ob das in einem gesunden Verhältnis zur Wahrscheinlichkeit steht, in eine entsprechende Situation voller Missverständnisse zu kommen, musst du selbst entscheiden.


    Wenn du das Gefühl hast, dass sich ein Polizist auf irgendein Dokument, Lizenz, Nummernschild etc das du ihm da unter die Nase hältst verlässt, bist du ziemlich auf dem Holzweg.

    Dazu zitiere ich gerne den Fachmann:

    nimm doch einfach ne Kopie der ABK oder SON (wenn es noch altes Recht war) mit, halte dieses Papier dem Polizisten bei einer allfälligen Kontrolle hin.


    Du verstehst schon, dass ein Polizist der es dir "einfach nicht glaubt" im Zweifel zuerst mal mit dem für dich zuständigen Waffenbüro Kontakt aufnimmt bevor der ganze "Rechtsapparat der die Missverständnisse zu deinen Gunsten entscheidet" ausgelöst wird?

    Ausser Rentnern dürfte der typische Besitzer von Waffen mit Gurtzuführung tagsüber einer Berufstätigkeit nachgehen. Da auch der typische Mitarbeiter eines Waffenbüros seiner Berufstätigkeit tagsüber nachgeht, ist die Wahrscheinlichkeit einer zeitlichen Überschneidung des Auffindens gegurteter Munition in einem Auto mit der Erreichbarkeit des Waffenbüros nahezu null.

    Da ich ja offenbar verstehe was ein Ex-Vollautomat ist, kannst du wohl davon ausgehen ich weiss, dass es auch halbautomatische Waffen mit Gurtzuführung gibt. Aber Danke.

    Aufgrund der Empfehlung die Schiessbewilligung mitzuführen, war ich nicht sicher, ob ich davon ausgehen darf. Ich nehme jedoch gerne zur Kenntnis, dass dies der Fall sei.

    Wer die deeskalierende Funktion eines Futterals, Case, Box oder sonstigen Behältnis nicht versteht, der hat es wohl verdient, dass ein Polizist im Zweifel innert Millisekunden über dessen weitere Zukunft entscheiden muss.

    Ach du lieber Himmel. Ich glaube nicht, dass ein Polizist diesen Entscheidungsprozess durchläuft, wenn er in einem Kofferraum ein paar Waffen und eine Schachtel mit gegurteter Munition sieht.

  • Der Thread wimmelt ja von Aussagen, Halbwissen, Annahmen und dem Hinterfragen von Gesetzestexten. Das muss nicht schlecht sein, sondern kann das Wissen fördern...aber....


    Schlussendlich ist es jedem selber überlassen ob er sein Material "auf der sicheren Seite" transportieren will, oder allfällige Grauzonen nutzen will und sich auf Diskussionen mit Polizisten, Aufwand und Ärger mit der Staatsanwaltschaft etc einlassen will um seinen Kopf durchzusetzen. Wenns klappt, gratulation. Ob es beim nächsten Mal dann diskussionslos wieder gelingt, wage ich zu bezweifeln. Im ersten Moment sitzt derjenige gegenüber der Polizei immer am kürzeren Hebel.

    Wer sich am Ausdruck "Magazin" festklammert, wird vermutlich mit einem geladenen Revolver auch kaum durchkommen wenn er sagt, das ist eine Trommel und kein Magazin.


    In schwierigen Fragen ist wohl das Waffenbüro die kompetenteste Auskunftsstelle.


    Aber einige Fragen hier finde ich selbst spannend und wären mir nie in den Sinn gekommen.

  • Wer sich am Ausdruck "Magazin" festklammert, wird vermutlich mit einem geladenen Revolver auch kaum durchkommen wenn er sagt, das ist eine Trommel und kein Magazin.

    Selbstverständlich kommt er damit nicht durch.

    Beim Transport von Feuerwaffen müssen Waffe und Munition getrennt sein.

    Wie wollte man denn auch argumentieren, dass Waffe und Munition getrennt seien, wenn sich Munition in der Waffe befindet?

  • Hmmm, ja, eine Revolvertrommel, die nicht fest mit dem Revolver verbunden ist, wäre wohl auch so eine Grauzone wie die Speedloader und Moonclips.

    Gemäss Standard stand die Standarte artig im standardmässigen Standartenstand.

  • eine Revolvertrommel, die nicht fest mit dem Revolver verbunden ist

    Gibt es sowas überhaupt? Vermuten wir mal es gäbe das, weil's eigentlich alles irgendwann mal irgendwo gegeben hat. Werfen wir nun einen Blick in die Fachliteratur auf die sich auch die Zentralstelle Waffen für Definitionen beruft.

    Bei Magazinen wird die Patrone durch Federkraft befördert. Die Feder

    wird vor dem oder beim Laden des Magazins gespannt, in Einzelfällen

    bei jedem Schuß automatisch.

    Beispielsweise bei einem K98 ist das Magazin fest in die Waffe integriert und wird mit Ladestreifen geladen.

    Dieser Ladestreifen ist kein Magazin. Der Ladestreifen für den Garand auch nicht.

    Ein Moon Clip ist kein Magazin.

    Eine Trommel auch nicht.

    Ein Gurt auch nicht.

    Verschiedene schwerkraftbasierte Zuführmechanismen aus den frühen Zeiten der Gatling Gun sind mangels Feder auch keine Magazine.


    Das ist nunmal die Definition in der Fachliteratur. Demnach sind das alles keine Graubereiche. Natürlich kann das ein Polizist vor Ort anders sehen, sodass man sich rechtfertigen müsste. Genauso wie auch schon Geschwindigkeitskontrollen falsch durchgeführt wurden. Wo gehobelt wird...

  • Man spricht NICHT mit der Polizei. Nicht mal über's Wetter.


    Der letzte Uniformierte der meinte, ich "wäre da zu schnell gewesen" hat gleich im Anschluss die Frage von mir erhalten, wo ich mir sowas auch einbauen lassen kann und ob das einen Hirn-GTI braucht...fand er nicht lustig, hat aber gleich begriffen worauf ich hinaus wollte und hat direkt Ruhe gegeben...


    Ein Magazin ist genau definiert und ein moon clip auch.

    Wenn die Verwaltung da Nachhilfe benötigt, nur zu...wäre nicht das erste mal das ich Behörden und Semi-Behörden Gesetzestexte erkläre und die dann zahlen - nicht ich :p


    Das physikalisch gesehen NICHTS, aber auch wirklich gar nichts miteinander jemals Kontakt haben kann ist eine andere Geschichte...könnt ja den Pauli fragen...oder Schrödinger, der hat ein workaround postuliert :p

    нет!

  • jmburki

    Da es für dich ja keine Grauzonen und Kontrollen gibt, die Behörden sowieso unwissend, unfähig, falsch und unkoordiniert sind, und du dir absolut sicher bist das du Recht hast und auch Recht erhalten wirst, ist ja alles gut, oder sogar hervorragend. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, sagt man.


    Ich habe mit keinem Wort jemals gesagt, dass irgendwer irgendwas irgendwie machen muss; ich habe beschrieben was ich im Falle von "Grauzonen" Vorschlage; nämlich das proaktive Verhindern von Missverständnissen und habe dies mit einigen Beispielen unterlegt. Ich hätte dir auch sagen können, ruf beim Waffenbüro an, verlange eine Auskunft und lass dir diese schriftlich bestätigen. Hab ich aber nicht. Wie sich rausstellt, spätestens seit Post 24, aus den richtigen Vermutungen.


    Im übrigen, wer dies als "selbst einschränken" beurteilt, von mir aus, ich nenn das einfach "faul sein". Habe weder Grund noch Bedürfnis meine Waffen, deren Zubehör oder die dazugehörige Munition während des Transports in einem Zustand zu haben den irgendwer als "Einsatzbereit" deuten könnte. Zudem möchte ich mir kein eigenes "Sicherheitskonzept" im Auto überlegen, also wird alles so transportiert wie es auch zuhause gelagert wird, "unter 2 Schlössern" und mit Unterlagen. Somit halte ich, wenigstens nach meiner eigenen Beurteilung, vermutlich selbst bei einem ebenfalls unwahrscheinlichen schweren Verkehrsunfall immer noch das Waffengesetz ein; wenn nicht, hab ichs versucht und werde wohl oder übel mit den Konsequenzen leben dürfen.


    Was ich jedoch nicht akzeptieren kann und werde, ist wenn man dann diese subjektive Wahrheit auf Leute projizieren will, welche "im dümmsten Fall die Suppe auslöffeln". Gibt jedes Jahr tausende welche wegen Verstössen gegen das Waffengesetz angezeigt, gebüsst oder verurteilt werden, viele davon haben sich davor irgendwo "informiert". Wenn jemand aus freien Stücken der nächste Vollhorst sein will, der mit der frisch gekauften AK im Denner einkaufen geht, soll er, gut für ihn/sie. Wenn er es jedoch tut, weil irgendjemand ihm erklärt hat das "direkter Weg" auch den Denner beinhaltet wenn er auf dem direkten Weg liegt.. ists ein bisschen Schade.


    PS: bevor du nun wieder alles zitierst und irgendwelche Sätze miteinander vermischst, lass es einfach.

  • AKMSU

    Hat das Thema geschlossen.
  • AKMSU

    Hat den Titel des Themas von „“ zu „“ geändert.