• Immer wieder amüsant wenn der Europäer von minderwertiger Amimunition spricht. Es gibt viele YT channels, wie eben Military Arms die bewusst kein Geld von Herstellern annehmen und die Waffen wirklich durchnehmen. Oder GarandThumb, die lassen pro Test 9’000 Schuss durch, erst dann folgt das Video. Daran ist dann keine „Billigmunition“ schuld (siehe Glockmarketing). Deshalb finde ich Vergleiche von Deutschen Waffenmagazinen geradezu lächerlich.

    Die verschiessen zwar viel Munition, aber eben auch viel Schrottmunition. Sorry, aber wenn du schon mal ein paar Schachteln von dem Zeug, das die noch OK finden, gemessen hättest, dann würdest du sehen, dass die viel grössere Differenzen bei der Mündungsgeschwindigkeit haben als z.B. Geco. Dazu kommt noch, dass sie oft generell schwächer geladen sind als hier in Europa üblich. Und nicht zuletzt die Tatsache, dass sie sehr gerne Munition mit Expansionsgeschossen verwenden, welche natürlich sehr ungewöhnliche Geschossformen aufweisen, was auch oft zu Zuführstörungen führt.


    Ich habe durch einige Waffen, welche in Tests von MAC als höchst problematisch bezeichnet wurden, bereits mehrere 1000 Schuss Geco durch, und keine einzige Störung gehabt. Bei nur drei Schachteln Federal dann schon die erste Auswurfstörung.


    Ausserdem ist MAC keinesfalls unparteiisch. Er ist schliesslich Teilhaber eines Waffengeschäfts, welches eine bestimmte Palette an Waffen anbietet, und er wird sicher bei einer Waffe, die sie nicht anbieten, deutlich kritischer sein, als bei einer, welche sie in ihrem Sortiment haben.

    Gemäss Standard stand die Standarte artig im standardmässigen Standartenstand.

  • RE: Billigmunition


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    Scheint mit richtiger Munition besser zu funktionieren. Aber immer noch schlechter als ne Taurus.

  • Ich war mal eine Stunde mit meiner Frau im Shooting Inn und hatte die Glock 44 gemietet. Munition haben wir die verwendet, die vorgegeben war (bei Mietwaffen ist das dort so). In dieser Stunde hatten wir 2-3 Störungen, wenn ich mich richtig erinnere war aber nicht das Repetieren das Problem sondern nicht gezündete Patronen. Das wäre mich jetzt kein Ausschlusskriterium fürs "Just for Fun" Schiessen. Visierung und Abzug war auch OK.


    Der Schlitten ist übrigens m.W. nicht aus Plastik damit die billig ist, sondern um das Repetieren trotz wenig Rückstoss zuverlässiger zu machen.

  • Ja gut das hat hier niemand behauptet, dass dies wegen des Preises gemacht wurde. Und trotzdem gingen Schlitten zu Bruch und das mit dem Kaliber .22lr. Als „Glockjünger“ war das sehr entäuschend zu sehen.


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    Das sieht ja richtig schlimm aus :huh:

    In welchem Zusammenhang ist das Bild entstanden, bzw. wie ist es zu diesem Riss gekommen? Welche Munition wurde da verwendet?


    Ich mage mich zu erinnern, dass es früher auch verschiedene Berichte zu gebrochenen Verschlüssen bei Zentralfeuer-Glocks kam, dies jedoch auf zu stark geladene Munition zurückzuführen war.

  • tatatuk

    Während Kleinkaliber-(Sport-)Pistolen natürlich fürs sportliche Schiessen Sinn machen, sehe ich ehrlich gesagt den Sinn von solchen Kleinkaliber-(Dienst-)Pistolen nicht so wirklich; Sie existieren ja offenbar, also muss es dafür einen Markt geben, aber es erschliesst sich mir effektiv nicht, aus was für einer Motivation man eine solche Kaufen würde.

    Für den Preis würde ich da eher zu einer lizenzierten GBB Airsoft mit Mantis X10 oder einer SIRT Pistole mit entsprechendem Laserziel greifen. Macht keinen Schiesslärm und keine Löcher, aber dafür oder gerade deshalb kann ich damit auch im Wohnzimmer einige wertvolle Wiederholungen machen.


    Geloeschter_User

    Und trotzdem gingen Schlitten zu Bruch und das mit dem Kaliber .22lr.

    Das Problem existiert (vermutlich) bei allen .22lr welche so gebaut sind, dass sie eine "richtige" Pistole imitieren. Also Pistolen welche einen sehr leichten Schlitten haben der als ganzes repetiert anstatt nur ein kleines aber massives Verschlussstück wie man es z.B. bei den Ruger von swiss-shooter sieht. Man kann halt nur ein bestimmtes Stück mit der Physik herumspielen, bevor etwas einfach nicht mehr so wirklich funktioniert.

    Ob da nun Plastik oder (Sinter-)metal benutzt wird spielt auch nicht so die Rolle; Das Ganze ist halt extrem anfällig auf schwache oder zu starke Munition, beides verursacht Störungen.

    Bei zu starker Mun scheint es dann aber auch noch zu "out of battery" zu kommen, was dann wiederum zu den Rissen und fehlenden Teilen führt.


    Hier z.B. das selbe Problem bei einer Walther P22:


    Wenn es eine (Dienst-)Pistolen 22er sein soll, ist die Glock vermutlich gerade weil sie aus Plastik ist für den Schützen und allfällige Personen die in der Nähe des Schützen stehen noch eine der besseren Optionen. Wenn sie "explodiert" scheint nur der Auszieher durch die Gegend zu fliegen anstatt der ganze Schlitten oder mindestens Teile davon.

  • Kann mir einer kurz und verständlich erklären, was da genau passiert dass der Schlitten danach so aussieht? Platzt da irgendwie die Patrone im Lager oder was geschieht da genau?

    "will mir einer trutthahn jacke andrehen?"

  • Dann wäre der Riss woanders. Ich vermute das es Stressbrüche sind, wenn der Schlitten vor und zurückgeschleudert wird und jeweils schlagartig gestoppt wird. Eventuell war vorher an der Stelle bereits ein Materialfehler, Lufteinschluss oder ähnliches. Plasukmischung vlt auch falsch, das es spröder war als es sein sollte...

  • Platzt da irgendwie die Patrone im Lager oder was geschieht da genau?

    Nein, gerade das Gegenteil, also nicht im Lager sondern ausserhalb dessen.

    Hülsen sind nicht gebaut um den Druck alleine auszuhalten, sie werden bei der Zündung nach "aussen" gedrückt und benötigen das Patronenlager und den Verschlusskopf um dem Druck standzuhalten. Während der Druck aufrecht besteht ist die Hülse "ausgedehnt" und dichtet den Lauf gegen hinten für Gase ab, fällt der Druck geht die Hülse mehr oder weniger wieder in den Ausgangszustand zurück.

    "Out of battery" bedeutet, dass die Patrone entweder gezündet hat/wurde, bevor der Verschlussmechanismus vollständig geschlossen ist oder der Verschlussmechanismus geöffnet hat/wurde bevor der Druck im Lauf und Patronenlager soweit abgesunken ist das die Hülse den Druck selbstständig aushalten kann.

    Im schlimmsten Fall entweicht dabei der Druck nicht mehr vorwiegend durch den Lauf sondern die Hülse reisst und der Druck geht durch den Verschlussmechanismus weg. Gerade bei Waffen in welchen der Verschlussmechanismus in einem Gehäuse aus (sprödem) Leichtmetall ist, kann es dann schon mal sein, dass der Schütze bis auf den Pistolengriff und Lauf nicht mehr viel von der Waffe in der Hand halt. Hier z.B. eine AR: klick

    Wenn die Hülsen nicht genügend unterstützt werden, sehen sie dann in etwa so aus: klick; klick; klick


    Wenn es nun darum geht, wieso der Schlitten bei diesen Pistolen danach so aussieht ist es halt so, dass diese Schlitten sehr leicht sein müssen um mit 22lr zu repetieren. Ohne eine G44 oder P22 zu besitzen, würde ich mal vermuten, dass der Extractor aber trotzdem aus Stahl ist und mit einem Stahlstift im Schlitten befestigt wird. Geht dir also eine Patrone ausserhalb des Lagers hoch reisst es den Extractor (der über dem Ring der Patrone ist) aus dem Schlitten. Bei dem Polymer Schlitten führt das zum Riss, bei dem Leichtmetall Schlitten reisst es etwas mehr mit sich (wie beim Bild der P22).

    Wenn du dir das Video von Geloeschter_User mit der G44 anschaust, siehst du als erstes den Auszieher rechts wegfliegen, dann geht der Schlitten nach hinten und am Schluss "fällt" das Projektil vorne heraus.