Erwerb einer P210/P49

  • Moin

    Vorne weg ich habe keine Ahnung...


    Was ist der unterschied bei einer p210:


    1.Armee

    2.Polizei

    3.Nicht Armee



    Ich habe eine P210 angeboten bekomme mit der Aussage (nicht Armee) ist das jetzt gut oder schlecht? Zustand soll gut sein




    Gruss P

  • Soll wohl den Zustand aufwerten. Die Idee ist wohl, dass Private Waffenbesitzer sorgfältiger mit der Waffe umgehen.


    Aber ob das stimmt, kannst du ja leicht überprüfen. Auch wieviel sie geschossen wurde ist bei der P210 leicht herauszufinden, einfach die Griffschalen abnehmen, den Hahn spannen, und hinten am Griff nachschauen wie stark sich das Ende der Hahnspannfeder schon in das Griffstück eingefressen hat.

    Gemäss Standard stand die Standarte artig im standardmässigen Standartenstand.

  • Ja das hab ich jetzt schon paar mal gelesen danke für den Tipp... Also spielt es keine Rolle ob Polizei Waffe oder Armee oder privat wichtig ist das sie geschossen wurde aber nicht zerballert?

    Darf sie denn ein wenig abrieb haben oder muss die blitzblank sein? Wieviel ist viel, oder sieht man das dann schon wenn man sie aufmacht und denkt: ohh muss los!

    • Offizieller Beitrag

    Also der Abrieb hinten am Griffstück ist ein guter Indikator, Armee (SIG P49) haben in der Regel äusserlich mehr gesehen, was aber nicht heisst dass diese desshalb "zerballert" sein müssen. Das kann manchmal auf den ersten Blick schon recht durchgenudelt aussehen, muss aber gar nichts heissen. Private (SIG 210) kommen meist noch sehr schön daher und sind tatsächlich oftmals weniger gebraucht oder es wurde mehr Sorge getragen, denn wer sich damals eine 210er zum Sportschiessen leistete trug Sorge zu ihr, sie war auch damals nicht günstig.


    Von daher ja, ich bin schon der Meinung Private 210er dürfte etwas mehr kosten wie Armee P49er. Man sieht es übrigens an der Seriennummer Präfix A steht für Armee, Private tragen Sinngemäss ein P im Präfix.


    Dazu kommt noch die Ausführung, die Armee und Private P49/ 210-2 sehen identisch aus.

    Wogegen es in den Privaten Ausführungen noch weitere Typen gab.


    In den paar Jahren wo ich mehr als eine occ. P49/210 in Händen hielt wurde mir zu folgenden Aufmerksamkeiten beim Kauf geraten:

    -angesprochener Abrieb bis durchreibung der Hanfeder am Gehäuse (Griffschalen abschrauben von hinten genau inspizieren).

    -Laifspiel vorne, lässt er sich mit den Fingern bewegen im geschlossenen Zustand, sollte gar nicht oder nur minimalst spiel haben.

    -Schlittenspiel kontrollieren, da sollte eigentlich ab den ersten ca. 2-3cm aufschieben nichts mehr wackeln.

    -Immer in den gesäuberten Lauf schauen, sieht man noch deutlich die Laufzüge? Dafür bekommt man nach vergleichen von 3,4,5... in der Regel ein Gefühl.

    -Abzug! Da hatte ich schon superleichte in der Hand, aber da wurde teils dran rumgebastelt, die gehen superleicht schon bei den Originalen, aber es braucht schon mehr als nur ein berühren. Auch da am besten ein paar vergleichen. Oder messen, sollte wenn ich mich recht erinnere nicht unter 1360g? sein.

    -Ist die Oberfläche noch Original oder Nachbrüniert, oder sonstwie "veredelt" worden?

    Dann Finger weg, meine Meinung.


    Das ist dies was mir gerade so einfällt... auf äusserlichkeiten sonst würde och nicht allzuviel geben.


    Und auch bei einer etwas durchgenudelten P49/210 muss man zugeben dass sie fürs Präzisionsschiessen auch dann oft noch besser als 90% aller Pistolen um chf 1000-1500.- trifft.

  • Bei meiner Ex-Armee, die aber eher wenig geschossen wurde, sieht man deutliche Spuren, aber sie sind nicht tief. Ich habe mal eine andere P210 gekauft, die ich seither wieder weiterverkauft habe, die hatte da eine viel breitere und tiefere "Schlucht" im Stahl.


    Damit du es gut siehst, musst du übrigens die Baugruppe mit dem Hahn entfernen. Dazu musst du den Hahn erst entspannen, und das geht nur, wenn sich ein Magazin im Griff befindet. Wenn der Hahn entspannt ist, kannst du einfach daran senkrecht hochziehen, und die Baugruppe kommt raus.


    Wenn der Vorbesitzer allerdings die Waffe mit einer Stabmutter aufgerüstet hat, wirst du evtl. nur einen kleinen Graben sehen und die Waffe könnte trotzdem schon stark beschossen sein. Ein weiteres Indiz dafür ist der Abrieb an den Führungsschienen am Schlitten. Wenn unten und auf der Seite wo der Schlitten gleitet die Brünierung völlig ab ist, dann wurde schon viel damit geschossen.


    Nur noch so als Bemerkung, wenn die Waffe sonst gut aussieht, würde ich einen starken Beschuss höchstens als Argument bei der Preisverhandlung einsetzen, und nicht völlig auf die Waffe verzichten.

  • ich finde nicht wo dieser Teil vom Foto auf meine P210 ist :/

  • Haha, ja, wenn man denkt Wyss sei Wucher kommt Kessler und setzt noch einen drauf. Wobei man sagen muss, dass bei der Kessler Variante der Preis rein vom Aufwand der technischen Lösung her vermutlich sogar gerechtfertigt ist. Aber ich glaube nicht, dass ich in meinem Leben drei Wyss Gleitmuttern durchreiben werde.


    Ist die diese Mutter aus Aluminium?

    Bronze

    fass90 hat herausgefunden, dass sie doch aus Stahl ist. Ich habe festgestellt, dass sie magnetisch ist, und somit kann sie nicht aus Bronze sein, und auch nicht aus Alu.

    Gemäss Standard stand die Standarte artig im standardmässigen Standartenstand.

    Einmal editiert, zuletzt von gromadusi ()

  • Haha, ja, wenn man denkt Wyss sei Wucher kommt Kessler und setzt noch einen drauf. Wobei man sagen muss, dass bei der Kessler Variante der Preis rein vom Aufwand der technischen Lösung her vermutlich sogar gerechtfertigt ist. Aber ich glaube nicht, dass ich in meinem Leben drei Wyss Bronzemuttern durchreiben werde.

    Ja richtig, aber jetzt brauch ich eine von diese...

    Und die sind beide zugelassen.

  • Nein die Stahlmutter von Wyss ist sicher gut genug. Bronze gleitet theoretisch schon besser, aber wenn du da eine schön polierte Stahlfläche auf einer anderen Stahlfläche hast, und gelegentlich fettest, wird das kaum einen bemerkbaren Unterschied ausmachen.

    Gemäss Standard stand die Standarte artig im standardmässigen Standartenstand.