Sachkundenachweis in der Schweiz?

  • Steinigt mich meinetwegen, aber ich fänd einen kurzen Lehrgang über Waffenrecht und Sachkunde zur Handhabung und grundlegender Technik als Voraussetzung für Waffenbesitz mich schlecht.

    Wenn ich teilweise in den Vereinen mal über die Funktionsweise eines Gewehrs oder einer Pistole rede,oder (man hat mitbekommen dass ich mich mit dem Gesetz beschäftigt habe) rechtliche fragen kommen, die JEGLICHES wissen missen lassen,und solche fragen von Leuten komme die seit 20 Jahren aktiv schiessen und "Schützenmeister " sind... Wo das wissen vom Stammtisch kommt und dem was einem wohl mal im SM Kurs vermittelt wurde... Da läuft es mir teilweise kalt über den Rücken.

    So beschissen ich das deutsche Waffengesetz zb finde und so viel Freiheit ich mir bei Waffen wünsche, aber das ist dort das einzig sinnvolle,dass man Sachkunde nachweisen muss.

    Würde nicht nur manchem rechtliche Probleme vorbeugen, sondern auch manchem vlt ein Licht aufgehen lassen was es ausserhalb der ssv Welt noch gibt...

  • Danke dass du mir wegen ein paar rückständigen Hinterwäldler in diesen Vereinen das Leben schwer machen willst :(

    "will mir einer trutthahn jacke andrehen?"

  • Aufgrund vieler Gründe, die dafür sprechen, muss jeder theoretische und praktische Prüfungen bestehen, um am individuellen, motorisierten Strassenverkehr teilzunehmen. Davon hergeleitet würde ich verstehen, wenn für den Waffenerwerb auch etwas ähnliches nötig würde. Könnte situativ auch nützlich sein, bevor man Nachwuchs zeugt.

    "Ich habe zu viele Waffen." - niemand, jemals

  • Aufgrund vieler Gründe, die dafür sprechen, muss jeder theoretische und praktische Prüfungen bestehen, um am individuellen, motorisierten Strassenverkehr teilzunehmen. Davon hergeleitet würde ich verstehen, wenn für den Waffenerwerb auch etwas ähnliches nötig würde. Könnte situativ auch nützlich sein, bevor man Nachwuchs zeugt. s382.gif

    Und trotzdem werden mit motorisierten Kraftfahrzeugen mehr Straftaten und mehr Unfälle begangen als mit legalen Schusswaffen. 🤷🏻‍♂️


    Und erneut, wer eine Waffe auf öffentlichem Grund tragen will, braucht bereits heute eine Waffentragbewilligung, wofür nach Gutheissung des Bedürfnisnachweis eine theoretische und praktische Prüfung notwendig ist.


    Auf Privatgrund, kannst du auch als Minderjähriger ohne jegliche Prüfungen Auto fahren.

  • Man kann von Sachkunde halten was man will (ich finde es per se auch nicht schlecht.


    ABER. Aber. Bedenkt: Es ist die Politik, die dann die Regeln festsetzt - und auch die Schraube anziehen kann. Genau die Personen, die eben keine Sachkunde vorweisen können. Will man das?

  • Wie gesagt,ich will niemandem das Leben schwer machen. Meinetwegen soll jeder gegen Vorlage einer Bestätigung der Sachkunde und eines Strafregisterauszugs direkt alles an Waffen kaufen können was er will,dafür dann kein Wes/Abk/Son mehr ...

    Es geht darum dass jeder der null Ahnung von Waffen hat theoretisch einfach eine kaufen kann und einfach null Ahnung davon hat -Sicherheitsregeln? Aufbewahrung? Gefährdungsbereiche? Strafvorschrifen und Verbote? Etc.

    Bei Autos ist ein Führerausweis nötig (zum fahren zumindest) ,es werden oft auch für Hunde solche Nachweise gefordert. Aber nicht für Waffen.

    Im dümmsten Fall passiert mal was und dann sind alle Waffenbesitzer wieder die ge-Anus-ten.

  • Wie gesagt,ich will niemandem das Leben schwer machen. Meinetwegen soll jeder gegen Vorlage einer Bestätigung der Sachkunde und eines Strafregisterauszugs direkt alles an Waffen kaufen können was er will,dafür dann kein Wes/Abk/Son mehr ...

    Es geht darum dass jeder der null Ahnung von Waffen hat theoretisch einfach eine kaufen kann und einfach null Ahnung davon hat -Sicherheitsregeln? Aufbewahrung? Gefährdungsbereiche? Strafvorschrifen und Verbote? Etc.

    Bei Autos ist ein Führerausweis nötig (zum fahren zumindest) ,es werden oft auch für Hunde solche Nachweise gefordert. Aber nicht für Waffen.

    Im dümmsten Fall passiert mal was und dann sind alle Waffenbesitzer wieder die ge-Anus-ten.

    Führerausweis bedarf es nur auf öffentlichem Grund, Auto kaufen kannst du dir auch ohne und auf privatem Grund fahren. Gehindert daran wird man am Fahren ohne Führerausweis auch erst bei einer allfälligen Kontrolle. Folglich gleich wie bei den Waffen.


    Mir gefallen diese Vergleiche von Auto und Waffen nicht, da diese stark hinken.


    Die Trennung vom Spreu und Weizen findet spätestens ab ABK Sammler statt, wenn man sich mit Aufbewahrung etc. gegenüber der Polizei äussern muss, sonst gibts keine Bewilligung.

  • Nein, schlicht und einfach nein. Es gibt dafür keine Notwendigkeit, da trotz mehreren Millionen Waffen schlicht und einfach nichts passiert. Waffenbesitz ist ein Recht und kein Gnadenakt der Obrigkeit. Wir haben es in der Schweiz nicht besser, weil unsere Beamten so viel freundlicher und bürgernäher sind, als in DE. Bei uns haben sie schlicht in vielen Fällen die rechtliche Möglichkeit nicht, sich in der Art auszutoben, wie in DE. Jede Schickane, jede Möglichkeit der Einschränkung und Gängelung wird, früher oder später, ausgenützt. Mit den ABK und dem Schiessnachweis haben wir uns das erste Ei gelegt. Noch lachen wir darüber. Deshalb ganz klar nein zu jeder weiteren Möglichkeit der Einschränkung und Kontrolle. Weder Sachkunde, noch Aufbewahrung, noch "Bedürfnis" etc. Ich schrieb es schon mal und sage es gerne wieder: Wer DE Verhältnisse möchte, soll bitte dorthin gehen. Und wer aus DE hier her kommt, soll bitte die diesbezüglichen Ansichten in DE lassen und sich bedingungslos unseren Gegebenheiten unterordnen.

  • Ich bin einfach der Ansicht, dass man doch bitteschön eine Grundahnung der waffenrechtlichen Regulierung haben sollte, nur schon im eigenen Interesse!

    Denn sonst kann man...

    - übel in den (strafrechtlichen) Hammer laufen, weil man aus Unwissenheit einen Fehler macht,

    - sich selbst das Leben unnötig schwer machen, weil man fälschlicherweise meint etwas tun oder haben zu müssen (z.B. Safe, womöglich noch einer bestimmten Schutzklasse),

    - usw.

    Auch Waffenhandling und Sicherheit sollte nur schon aus Eigeninteresse beherrscht werden.

  • Eine Bekannte hat sich vor einigen Jahren mal einen WES beschafft um im Handschuhfach des Autos eine Glock zu haben als Selbstschutz.

    Das an sich wär ja schon nicht rechtmässig, sie hat aber die Welt nicht mehr verstanden wo ich ihr erklärt habe, dass sie die Waffe dann ja jedes Wochenende wenn sie zum Einkaufen nach Österreich fährt aus dem Auto rausnehmen muss. "Wieso? Ist doch kein Problem?" War die Aussage.

    Soviel dazu.


    Ich wäre hier schon auch für andere Waffengesetze. Einen "Waffenschein" der zum unbegrenzten Erwerb berechtigt und alle 5 Jahre aktualisiert werden muss, dafür einmalif einen Sachkundenachweis, Grundkurs im Waffenrecht beim Waffenbüro absolvieren, Nachweis über absolviertes Schiesstraining und erste Hilfe.


    Der Staat / Schiessausbildner würden was dazu verdienen für die Kurse und die Waffenbesitzer hätten es nach dem einmaligen Aufwand einfacher. Win-Win.

  • Ich wäre hier schon auch für andere Waffengesetze. Einen "Waffenschein" der zum unbegrenzten Erwerb berechtigt und alle 5 Jahre aktualisiert werden muss, dafür einmalif einen Sachkundenachweis, Grundkurs im Waffenrecht beim Waffenbüro absolvieren, Nachweis über absolviertes Schiesstraining und erste Hilfe.


    Der Staat / Schiessausbildner würden was dazu verdienen für die Kurse und die Waffenbesitzer hätten es nach dem einmaligen Aufwand einfacher. Win-Win.

    Einmal und alle 5 Jahre widerspricht sich.


    Solche verpflichtende Zwängereien seitens Staat führen nur zu mehr Verschärfungen und Restriktionen.

  • Ein (obligatorischer) Kurs ist das eine, selbst angelesene oder sonst erlernte Sachkunde das andere.

    Bei ersterem habe ich auch Bedenken, dass das einfach zu mehr Zwang und Einschränkungen führen würde.

    Letzteres hingegen sollte eigentlich für jeden eine Selbstverständlichkeit sein (ist es aber nicht, ich weiss)....

  • Nein, schlicht und einfach nein. Es gibt dafür keine Notwendigkeit, da trotz mehreren Millionen Waffen schlicht und einfach nichts passiert. Waffenbesitz ist ein Recht und kein Gnadenakt der Obrigkeit. Wir haben es in der Schweiz nicht besser, weil unsere Beamten so viel freundlicher und bürgernäher sind, als in DE. Bei uns haben sie schlicht in vielen Fällen die rechtliche Möglichkeit nicht, sich in der Art auszutoben, wie in DE. Jede Schickane, jede Möglichkeit der Einschränkung und Gängelung wird, früher oder später, ausgenützt. Mit den ABK und dem Schiessnachweis haben wir uns das erste Ei gelegt. Noch lachen wir darüber. Deshalb ganz klar nein zu jeder weiteren Möglichkeit der Einschränkung und Kontrolle. Weder Sachkunde, noch Aufbewahrung, noch "Bedürfnis" etc. Ich schrieb es schon mal und sage es gerne wieder: Wer DE Verhältnisse möchte, soll bitte dorthin gehen. Und wer aus DE hier her kommt, soll bitte die diesbezüglichen Ansichten in DE lassen und sich bedingungslos unseren Gegebenheiten unterordnen.

      • Art. 3 Recht auf Waffenerwerb, Waffenbesitz und Waffentragen

        Das Recht auf Waffenerwerb, Waffenbesitz und Waffentragen ist im Rahmen dieses Gesetzes gewährleistet.


        Ja, in der Schweiz ist der Waffenbesitz im Gegensatz zum nahen Ausland ein Recht. Und zwar ein Recht welches Pflichten mit sich bringt, welche einzuhalten sind. Und die Tatsachen, dass in der Schweiz so wenig passiert ist der Ausbildung während der RS (nicht immer die beste aber wenigstens etwas) und die Tatsache, dass ebenfalls viele Jäger Waffenbesitzer sind und eine mittlerweile gute Ausbildung durchlaufen.


        Als Jäger, Sportschütze, Schützenmeister, Waffensammler und regelmässiger Besucher eines Schiesskellers sträuben sich mir dennoch vielmals die Nackenhaare. Sei dies wenn ich den Umgang oder auch das Auftreten gewisser Personen mit deren Waffen sehen.


        Ich bin auch nicht für eine Verschärfung des Waffengesetzes solange der durchschnittliche Verstand unserer Bevölkerung nicht weiter sinkt (damit meine ich vor allem die lieben Staatsverweigerer welche aus dem Boden springen). Zustände wie in Deutschland und neu auch in Kanada wären in der Schweiz nicht tragbar jedoch wünscht sich sicher auch niemand freiwillig solche Probleme wie in den USA.


        Und ja Glock, vor allem in einem Bereich gebe ich dir voll und ganz recht: Wer in die Schweiz kommt hat sich unseren Gepflogenheiten anzupassen und nicht umgekehrt. Das andauernde auf den Knien kriechen unserer Politiker gegenüber der EU stört mich auch.



  • Was hindert die jeweils einzelnen Leute sowas in den Vereinen oder was weiss ich auf eigener Regie durchzuführen? Quasi interne Schulungen etc. wenn man möchte dass das Wissen der Leute die da sind verbessert wird?


    Ne generelle Regelung, die viel Geld kostet, die Kontrolle massiv erhöht und am Ende nix bringt is nicht zielführend.


    Wenn du sowas wirklich haben willst, musst auch mit den Konsequenzen leben. Jeder der durch fällt hat sofort alle Waffen abzugeben und keinen Zugang mehr zu den Stätten.. will man sich das wirklich antun?

    Weil ohne Konsequenzen musst sowas gar nicht erst einführen, weils fürn Popo wäre.

  • Ich sehe da die Idee mit dem Kurs schon, wenn man danach alles kaufen könnte. Die Kosten die man an WES/ABK ausgibt über X Jahre wären doch besser investiert in einen Wochenendkurs mit praktischer "Prüfung" und einer Ansprechperson die allfällige Fragen über das Waffenrecht beantworten könnte.

    Sollte aber auch nicht den Waffenbesitz bestimmen. Nur den Erwerb. Nach 5 Jahren könnte man ja einen kurzen Wiederholungskurs machen, welcher die ganzen Berechtigungen wieder um Y Jahre verlängert.


    Das in der Schweiz nichts passiert trotz den hohen Waffenzahlen ist doch auch nur weil es subventionierte Stände mit Vereinen hat und das freie schiessen auf "Federal Land" nicht existiert. Wenn jeder AdA das recht hätte auch nach 18 Wochen Richtstrahl-RS in den Wald schiessen zu gehen, würden wir sicherlich mehr mit dem Thema konfrontiert werden.