Vetterli 1881 “slamfires“ !

  • Ich bin der totalen Verzweiflung nahe! Die Freude am M1881 währte nur kurz: Als wäre es nicht schon schwierig genug, in Deutschland einen bereits auf CF umgebauten und beschossenen Vetterli zu bekommen, die Munition dazu wiederladen (läuft übrigens perfekt aus 50-110 Hülsen, Lee-Matrize und H&N 300grs Geschossen, aber das ist eine andere Geschichte), bin ich jetzt nach wiederholtem Auftreten auf ein wahrscheinlich gravierendes Problem gestossen:

    Die Büchse löst aus, wenn der Kammergriff nicht extra sanft geschlossen wird. Schliesse ich normal, kommt der Schlagstift!

    Erste Idee: Hat man schon von 700er Remingtons gehört. Sear fängt nicht stabil, weil Öl oder Dreck im Abzug. Also erst mal trocken gelegt und gereinigt. Abzug sieht unverdächtig aus.

    Problem besteht weiterhin!

    Verschluss zerlegt. Und der Blick auf den Schlagstift mit seiner Fangfläche zum Abzug offenbart grausiges! Sieht aus, als würde da A Material fehlen oder und B jemand bereits daran rumgefeilt haben.


    Meine Vermutung ist, dass der Abzug an dem abgenudelten Schlagstift nicht mehr hinreichend sicher fängt und die leiseste Erschütterung auslösen lässt!


    Was sagen die Fachleute? Könnte ich richtig liegen? Und jetzt die flehentlich Bitte: Was kann ich tun? Ersatzteile sind in DEU nicht findbar! Könnte man aufschweissen? Lässt sich der Fangstollen am Abzug höher stellen? (Vermute nicht, wenn ich mir das Teil ansehe).


    Ich bitte um Ratschlag - DER DARF NICHT ALS DEKO ENDEN! ||


    Gruss,

    Matthiaswaffenforum.ch/index.php?attachment/3085/waffenforum.ch/index.php?attachment/3086/

  • Hallo Naglfar


    Vorneweg: Ich möchte mein "Beileid" zu diesem ärgerlichen Defekt bekunden.


    Du hast in Deinem Beitrag zwei Bilder unten verlinkt, die ich nicht öffnen kann. Kannst Du diese vielleicht nochmals verfügbar machen?


    Ich kann Dir leider persönlich nicht weiterhelfen, ist mir die Technik doch nicht vertraut und eine Ferndiagnose scheint umso schwieriger. Ich glaube mich an Deinen Vorstellungsbeitrag zu erinnern und habe das so verstanden, dass Du in Deutschland lebst - die Frage, ob Du damit bei einem Schweizer Büchsenmacher vorstellig geworden bist, erübrigt sich damit wohl.


    Darf ich Dir darum empfehlen, einen Büchsenmacher in der Schweiz der alten Schule damit zu konfrontieren? Mir kommt als erstes Waffen Noser in den Sinn, bei dem mutmasslich sein Vater in der Werkstatt aushilft und daher einiges an Erfahrung bieten kann. Bei meinen Besuchen habe ich auch öfter sehr alte Gewehre dort gesehen, womöglich könnte Dir da geholfen werden. Lass Dich bitte nicht vom veralteten Webauftritt beirren. Du findest unter dem Register "Zubehör-Shop" seine E-Mail-Adresse.


    Ich bin mir sicher, dass andere User noch weitere Empfehlungen für andere Fachpersonen bereit haben. Es schadet wohl nicht, mehrere Expertisen einzuholen.


    Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Beheben dieses Problems!

    "Ich habe zu viele Waffen." - niemand, jemals

  • Kann leider deine Bilder nicht öffnen?


    Definitiv einen Büchsenmacher fragen. Vielleicht kannst du eine Dekowaffe ausschlachten und passende Ersatzteile finden. Allenfalls zurück zum Verkäufer?


    Abgeschliffene Fangrasten am Schlagbolzen zirkulieren auch bei K31, würde mich darum nicht wundern, wenn da auch ein Bastler am Werk war.


    Mich irritiert allerdings, dass dieser Defekt nicht schon beim Umbau aufgefallen ist.

  • Ja, ich komme aus Deutschland - und da hat die üble Kette schon ihren Ursprung (also jetzt nicht allgemein, sondern bezüglich des Waffenrechts):

    - Dem Sportschützen werden nur beschossene (oder seit 1891 nicht abgeänderte) Waffen verkauft

    - Die Waffe ist ohnehin quasi nicht existent auf dem DEU Markt

    - Nach echt langem Suchen wird eine bereits auf CF umgebaute und danach offiziell beschossene Waffe online am anderen Ende der Republik angeboten, auch noch ein Stutzer in wirklich gutem Zustand - Jackpot! (vermeintlich)


    Die Gelegenheit ergibt sich absehbar in meiner Lebenszeit nicht mehr, also will ich unbedingt einen Weg finden, das sicherheitsrelevante Problem zu beheben.


    Da ich den Umbau ja nicht selber gemacht habe (darf bei uns nur ein Büchsenmacher), kenne ich auch den Ursprungszustand nicht, vermute aber mittlerweile, daß er wegen dieser Probleme den Weg auf den Markt gefunden hat.


    Dekowaffen gibt es hier auch nicht. Null, nada nix. Vetterli ist in DEU eben quasi nicht existent - dafür können wir uns und alle anderen noch immer mit Allerwelts-98ern totwerfen ^^


    Ich versuche jetzt nochmal die Bilder hochzuladen, um das vermeintliche Problem zu veranschaulichen.

    Nächste Woche wird sich ein Metaller mal das Teil anschauen, ob er auftragen kann. Wenn nicht -meinte er schon recht optimistisch- könnte er versuchen, es nachzubauen. Der ist da recht geschickt.


    Dennoch bin ich für jeden fachkundigen und eventuell erfolgsversprechenderen Rat wirklich dankbar,


    Gruß,

    Matthias

  • Ciao Matthias. Danke für die Bilder Der sieht abgerundet aus. Büchsenmacher werden denn schon hinkriegen, aber das wird kosten. Vielleicht ist es dann auch nicht die einzige Ursache: Spiel , schwache Federn, ...name it


    Vielleicht machst du dich in der Schweiz auf die Suche nach Dekowaffen zum Ausschlachten, hier gibts immer wieder Vetterlis im Angebot. Vielleicht per Suchanzeige in Gebrauchtwaffen oder ricardo...

  • Prima Hinweis, danke dir.
    Ricardo checke ich ohnehin regelmäßig auf Vetterli-Teile.
    Zum Glück ist der Schlagstift auch bei uns kein relevantes Teil, sonst hätte ich bei Austausch noch mehr Gekasper...