Lautstärke in Innenräumen bei Schussabgabe

  • Deine Berechnung stimmt erstens nicht, und zweitens berücksichtigst du keine Reflexionen.


    Wenn in 1m Entfernung, was eine übliche Distanz ist, um den Schallpegel einer Waffe zu messen, 160dB gemessen werden, dann kanst du mit jeder Verdoppelung der Distanz 6dB abziehen. in 2m also 154dB, in 4m 148dB, in 8m 142dB, und in 10m Distanz sind es dann immer noch knapp über 140dB. Dies alles ohne Reflexionen zu berücksichtigen.

    Gemäss Standard stand die Standarte artig im standardmässigen Standartenstand.

  • "Moderne" Waffen tendieren auch dazu lauter zu werden. Viele Gewehre haben immer kürzere Läufe, was die Waffe aufgrund mehr unverbranntem Pulver lauter macht. Ein 556 Gewehr mit kurzem Lauf und Mündungsbremse Indoor ist sicher mehr als nur unangenehm. Meine mit ca 12" und Bird Cage ist im Schiesskeler schon unangenehm. 10.3" und MB ist nochmal ne ganz andere Liga.

  • Schätze mal, wenn das "FIB" kommt, haben die keine Stöpsel mehr im Ohr sondern eher irgendwo eine Kontaktplatte an den Schädel geklebt und die Ohren tatsächlich geschützt. Micro dito.


    Ich stopfe mir Ohropax rein.

    Ja, das Zeug aus Wachs. Alles andere ist suboptimal für mich.

    Ich penne damit auch, geht ohne Probleme. Man sollte aber immer was zum wieder rausfummeln dabei haben.


    Erst bei erheblich längerem Aufenthalt würde ich mir was anderes besorgen, dann aber vermutlich richtig teuer und elektronisch.


    http://www.gesundheitsfoerdern…men/G13_Laerm/BGI_677.pdf


    http://assets.dsb.de/public/up…ssgeraeuschemissionen.pdf

    нет!

  • gromadusi

    Die Berechnung stimmt schon; sie basiert aber auf 133db bei 1m wie man es bei laerm.ch findet. Falls dich die Vereinfachung dabei stört, wären es natürlich 160db bei 0.04465m und 139.02db bei 0.5m.

    Die 160db welche du hier anführst finde ich nur aus englischsprachigen Quellen, was für mich darauf hindeutet das sie a) ein anderes Messprotokoll verwenden oder b) die Masseinheit "Meter" auch nach 222 Jahren noch nicht akzeptieren.

    Wenn man es unter Laborbedingungen hochrechnet (dazu kannst du deine Faustformel benutzen, +6db für halbierte Distanz), geben die 133db 179.94db bei 4.5mm zur Mündungmitte und die 160db 206.94db bei 4.5mm; das wäre dann jeweils der unveränderliche Schallpegel der davon abhängig ist, welcher Druck bei der Verbrennung des Pulvers entsteht.


    Wobei wir jetzt bei der Reflexion wären; es Verhält sich hierbei genau gleich wie z.B. ein Autoauspuff. Die Lautstärke "die raus kommt" ist immer die selbe, aber in nem Tunnel ist er "lauter" als auf ner Wiese. Das ich Reflexion nicht eingerechnet habe ist natürlich richtig, hast du aber mit deiner -6db Faustformel auch nicht. Wie oben schon gesagt gilt die nämlich für Laborbedingungen und ist nur eine Vereinfachung der Formel L2 = L1 - {20*Log(r1/r2)} welche für die Schallausbreitung im Freien genutzt wird. Reflexion einberechnen, ohne dies auf eine bestimmte Situation zu machen ist Unsinn.

    Wenn Reflexion berücksichtigen werden soll, ist es bei nem Raum der aus Beton hergestellt wurde -2db, bei nem Raum der aus Holz hergestellt wurde ca. -3/-4db und bei ner Absorberkammer fast -6db. Natürlich sind dabei alle Zahlen dazwischen möglich, abhängig davon wie viel Volumen und mit welchen Materialien der Raum gebaut oder ausgekleidet wurde.

    Nimmt man nun den unveränderlichen Schallpegel und benutzt diese Faustformeln sind es bei "meinen" 133db in einem Betonraum 164db bei 1m und 157db bei 10m; bei "deinen" 160db wären es 191db bei 1m und 184db bei 10m.


    Da viele Schiesskeller primär mal gebaut wurden das der Schall drinnen bleibt, kann ich also schon mit der Idee Leben das eine 9mm im Schiesskeller etwa 160db hat, besonders wenn noch Schiessblenden verbaut wurden. 190db halte ich für sehr, sehr unwahrscheinlich; ich sage dabei aber nicht das die Amis falsch messen, oder das deine 160db falsch sind; ich vermute einfach mal, dass dadurch das dort drüben "home defense" zum guten Ton gehört, es durchaus Sinn machen würde Schallpegel der Waffen Indoor anzugeben. Dabei wäre die Reflexion schon "eingerechnet".

    Für eine Wohnsituation in welcher Wände, Gänge, Türen, Fenster, Möbel, Bilder, Teppiche oder Haustiere vorhanden sind ist für mich aber der Laborwert besser geeignet. Selbst wenn der Schütze 160db abkriegt, weil er gerade im Türrahmen stand, muss der Schall bei einer normalen Schweizer Wohnsituation bei 10m noch 1-2 Räume, Türen oder sogar ein Stockwerk überwinden; das ganze wirkt also wie ein gigantischer Schalldämpfer.

  • Ja, da muss wirklich eine Messdiskrepanz vorliegen. Schau dir mal dieses Video an, da schiesst er draussen eine 5.56x45mm Patrone aus einem relativ kurzen Lauf mit dem Messgerät einen Meter neben der Mündung und misst 167 dB (ca. bei 00:03:00).


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    133dB halte ich für einen viel zu tiefen Wert. Aber ich bin auch kein Schalltechniker, vielleicht kann das jemand vom Fach erklären.

    Gemäss Standard stand die Standarte artig im standardmässigen Standartenstand.