Gewehrpatrone 82 5,6mm GP82

  • Guten Tag miteinander! Ich bin neu in diesem Forum und habe gleich zu Beginn eine Frage.


    Durch einen Nachlass habe ich Munition der Schweizer Armee erhalten. Leider finde ich keinerlei verlässliche Angaben zu dieser Patrone. Das Einzige, was ich in Erfahrung gebracht habe, ist, dass es sich um eine Vorgängerpatrone der heutigen GP90 (.223) handelt und dies die 0-Serie ist. Ebenfalls soll die Hülse noch in Deutschland produziert worden sein. Die Patrone wurde aus Kostengründen nicht in die Massenfertigung übernommen.


    Bitte beachtet, dass diese Informationen nicht verlässlich sind.


    Kann mir jemand mehr über die Patrone erzählen oder hat sogar Daten der Patrone?


    Freundliche Grüsse FishermanSZ

  • 5.56mm… nicht 6.45mm


    Kessler schrieb dazu:

    Als neue Einheitspatrone der Schweizer Armee standen die 6.35mm, 6.45mm sowie die .223 im Versuch. Die Laborierungen von FN (SS109/SS110) sollten leistungsmässig die normale .223 übertreffen. Die Munitionsfabrik Thun laborierte mit noch schwereren Geschossen, was schlussendlich zur GP90 führte. Ungeöffnete Originalpackung, Ettikette mit ALN-No. 591-0341, Laborierdatum 26.05.81 T 50. IDK Zustand 1


    Ist also was für Sammler. Ein Gebot gab‘s scheinbar damals nicht.

    Evtl. sind die mehr wert weil DAG-Stempelung auf der Hülse. Das muss ein Sammler bewerten.

  • Zadoc Danke für die Beschreibung. Mich würde jetzt noch interessieren, wie schwer das Geschoss ist und aus welchen Materialien es besteht. Auch würde mich interessieren, welchen Sammlerwert so etwas hat.

  • Weiss jemand ob es von der GP90 noch eine Variante gibt, mit über V0 über 1100 m/s?

    Es gibt ja Gerüchte das eine der ersten GP90 Munition einen Blutschock auslösen könne. Was ist daran wahr?

    Das Gerücht geistert sogar seit der Einführung der 5.56x45mm (als M193) herum (sprich seit den 60ern, "hydrostatic shock"). In dem oben von mir verlinkten Artikel wird das am Rande erwähnt, und auch warum die GP90 vom NATO Standard etwas abweicht:
    "Die Eigenschaften unserer Mun, wie der starke Geschossmantel und Flugstabilität beseitigen die kritisierten Nachteile (Inhumanität, d. h. Wunden), der .223 Munition (5,56 mm) angelastet werden."


    In einem Artikel von 1991 im Journal of the international wound ballistics association wird ebenfalls darauf eingangen: https://web.archive.org/web/20…ckler/shock_wave_myth.pdf

  • x4253 ich vermute "inhuman" meint die Zerlegewirkung von M193 (und auch M855) im Ziel (bzw. hoffe dass das Schweizer Militär den hydroststischen Schock BS nie geglaubt hat...). Das würde auch den dicken Mantel erklären.

  • x4253 ich vermute "inhuman" meint die Zerlegewirkung von M193 (und auch M855) im Ziel (bzw. hoffe dass das Schweizer Militär den hydroststischen Schock BS nie geglaubt hat...). Das würde auch den dicken Mantel erklären.

    Auch in der CH-Armee ist das Thema hydrostatischer Schock rumgegeistert, bzw. hält sich bis heute. 2006 als junger Rekrut hat uns damals ein Adj. das Schauermärchen des hydrostatischen Schocks erzählt, und wie die Schweiz nur auf internationalen Druck die GP90 schwächer gemacht hat.


    Und ja, ich wurde zur Wochenendwache verdonnert weil ich gelacht habe.

  • Den Stahlmantel unserer GP90 verdanken wir irgendwelchen "Humanisten", die oben erwähnte "Nachteile" der 5.56er verhindern wollten. Das Resultat ist ein nicht brechendes Geschoss und eine noch schlechtere Zielwirkung, als bei der onehin Grenzwertigen 5.56mm. Das ist völliger Humbug. Infanteriemunition hat im Ernstfall maximal zu wirken.

  • Gewebeschock – Wikipedia

    jedoch

    Technik – Wirkung eines Schrotschusses – Wundballistik
    Ein paar begleitende Worte, da immer wieder die Sprache darauf kommt, wie denn Schrote auf einen Körper wirken. Dieser Bereich aus der Wundballistik lässt sich…
    www.jagdschule-edelweiss.de

    Wie tötet Schrot?
    Keine Kugel wirkt wenn sie nicht im Ziel ankommt. Dies trifft auch auf die Schrote zu.
    jagen.blog

    also dann eher ein neurogener schock bei schrot.