Beiträge von jmburki

    Mit Formulierungen wie "sicher nicht" und "Blödsinn" wäre ich vorsichtig.


    Jede Waffe hat eine Vorkehrung, um Out-of-Battery im normalen Gebrauch zu vermeiden.

    Ich wäre eher vorsichtig mit Pauschalaussagen, die für jede Waffe gelten sollen. Es gibt immer Systeme, auf die etwas nicht zutrifft.

    Beispiel: PSA AKV.

    Das kann zum Glück jeder machen wie er will.

    Sammeln und Horten sind übrigens zwei verschiedene Dinge. Ich habe mich auch schon öfter von Waffen aus meiner Sammlung wieder getrennt, weil:

    - sie nicht mehr in die Sammlung passten

    - ich die Freude daran verloren habe

    - ich eine gleiche Waffe in besserem Zustand gefunden habe

    - ich sie gegen etwas tauschen konnte, das ich mehr wollte

    etc.


    - Waffensammeln ist keine Geldanlage (ausgenommen besondere Sachen)

    Das ist eben der Unterschied zwischen Sammeln und Horten. Richtige Sammlerwaffen zeichnen sich in meinen Augen dadurch aus, dass sie rar und begehrt sind. Es gibt Waffen, die sind nur rar und nicht begehrt und umgekehrt. Dann gibt es noch solche, die weder begehrt noch rar sind. Wertanlagen sind nur jene Waffen, die sowohl rar als auch begehrt sind.

    - Ich den ganzen Plunder dereinst nicht mitnehmen kann (die Kiste wird zu klein sein)

    Die Kränze vom Schützenfest und die verbrauchte Munition aber auch nicht. Die generieren nichtmal ein Erbe (egal ob in Form von Waffen oder Geldwert) für die Kinder.

    Und was die P210-8 anbetrifft, meinetwegen können die 100‘00 zahlen für das Teil! Ein Idiot findet sich immer und überall!

    Sammler sind keine Idioten. Ein Preis X bedeutet auch nicht für jeden das gleiche. Damals im Studium war sogar ein Abendessen im Restaurant sehr teuer für mich, heute gehe ich gerne auswärts essen.


    Am Ende ist es auch eine Frage der Zeit. Ich habe kaum Zeit für die aktive Teilnahme im Schützenverein und konzentriere mich deshalb mehr auf meine Sammlertätigkeit. Zumal ich in der glücklichen Lage bin, dass mein Sohn grosse Freude an Waffen hat.

    Ich für meinen Teil habe mir meine Frau nicht für die Sammlung oder gar als Wertanlage geleistet.

    Bei Sammlerwaffen halte ich mich bezüglich der Verwendung deshalb zurück, weil ich selber viel Geld dafür bezahle, dass sie in perfektem Zustand ist. Wenn ich die Waffe dann durch Gebrauch teilweise entwerte, kann ich sie später nur mit grossem Wertverlust verkaufen. Wenn ich sie nicht verkaufen möchte, erhalten meine Kinder eines Tages ein kleineres Erbe. Egal wie man es dreht, so vernichtet man einfach Geld.

    Das stimmt. Je nachdem in welchem Zustand er die Jubi erworben hat, war sie aber bereits keine Sammlerwaffe mehr. In gutem Zustand (ohne Kratzer bei der Sicherung) kosten sie heute schon nur einen Drittel der -8. Mit Sicherungskratzer und beschädigter Holzbox nähern die sich einer -5 Heavy Frame an. Dann noch die Lust auf etwas auffälliges und die Sache ist gerechtfertigt.

    Und um Ehrlich zu sein, wenn einer wirklich wirklich an deine Waffen will, findet derjenige immer einen Weg, den Schrank zu öffnen.

    In der Realität will sowieso niemand an irgendwelche Waffen. Einbrecher sind überwiegend auf Gold, Schmuck, Bargeld und Luxusuhren aus. Alles Dinge, die entweder gar keine Seriennummern haben oder nicht registriert sind (Bargeld) und noch dazu handlich und wertvoll. Für Waffen fehlt dem Einbrecher der Abnehmer und wenn er erwischt wird, hat er nebst allem anderen auch noch Verstösse gegen das WG begangen. Bei unserem Nachbar im EG wurde vor ein paar Jahren eingebrochen und seine P49 von damals wurde beim Ausräumen des Kleiderschranks auf den Boden geworfen und liegen gelassen.

    Bitte endlich aufhören Sammlerwaffen und Schützenwaffen zu vermischen.

    Wer würde sagen, er reise hie und da in die USA und möchte seine Dollar dort auch gebrauchen können, wenn es eigentlich um Liberty Dollars geht, für die Münzensammler Millionenbeträge hinlegen?

    und das sind 17K CHF wert? Gibts noch eine Preissteigerung im laufe der Jahre

    Was ein Sammler für einen Gegenstand zu zahlen bereit ist, ist seine Sache. Du kannst davon ausgehen, die Preise wären nicht so hoch, wenn nur ein einziger Sammler etwa so viel bezahlen würde. Bei Kessler wurde schon über 20k für eine -8 bezahlt. Da wollten auch mindestens zwei verschiedene Käufer über 20k zahlen, sonst wäre das Höchstgebot tiefer gewesen.

    Zum VA Lower: korrekt. Und wenn wir noch etwas pingeliger sein wollen: dann ist er heute noch als "besonders konstruiertes Bestandteil einer Seriefeuerwaffe" anzusehn *lach* Ich wollte die Leute nicht schon wieder überfordern *g*

    Stimmt! ^^

    Fraglich ist nun, und das war die Grundfrage hier: was ist "Bau"? Ich weiss es nicht und habe nicht nachgeschaut. Theoretisch zwei Varianten:

    - das Zusammenstecken von Teilen ist kein "Bau" -> nichts muss passieren

    - das Zusammenstecken von Teilen ist "Bau" -> die neue Waffe muss als Gesamtes gemeldet werden. Auf dem Formular müssen die Seriennummern der Einzelteile aufgeführt werden. Somit muss der Lower nicht einzeln gemeldet werden.

    Die ZSW hat kommuniziert, dass eine Privatperson Teile selber zusammensetzen darf, solange kein Upgrade der Kategorie passiert. Ein alter nicht registrierter Lower muss dann aber gemeldet werden, wenn er zu einer neu verbotenen Waffe komplettiert wird. Wird er zu einer WES-Waffe komplettiert, muss er nicht gemeldet werden. Genau wie auch anderer Altbestand nicht nachgemeldet werden muss, wenn er nicht verboten wurde (z.B. ein 2005 ohne WES von Privat erworbener Unterhebelrepetierer).

    Setzt ein Händler zusammen, trägt er die Nummer des Altbestand-Lowers einfach auf die Bewilligung für den Erwerb der ganzen Waffe ein und dann hat sich das ohnehin erledigt.

    P210-8: Seitlicher Magazinknopf und Mikrovisier.


    Und alles andere unterscheidet sich durch was?

    Seitlicher Magazinknopf, Mikrometervisier, vergrösserte sehr leicht laufende Sicherung, Heavy Frame Griffstück, atemberaubende Passung zwischen Schlitten und Griffstück, verschraubtes Schlösschen, Abzugscharakteristik, schwere und sehr schöne Magazinböden. Das fällt mir ohne zu überlegen ein und ich glaube auch das ist alles, aber vielleicht habe ich etwas vergessen. Alle Verbesserungen, die nach der P49 jahrzehntelang erfunden wurden, sind in der -8 vorhanden. Einzelnes davon gibts auch in anderen Varianten, aber nicht alles zusammen. Das ist aber gar nicht so wichtig, die wahren Besonderheiten der -8 sind die geringe Stückzahl und dass sie von Léon Crottet für SIG gebaut wurden.

    Ob jetzt ein Lower ein Gehäuseunterteil ist, oder nicht, weiss ich aber auch nicht.

    Definitiv. Genau das ist gemeint.

    Darum würde ICH alle Teile mit Teile-ABK kaufen; auch die Läufe und auch die Uppers (evtl. haben die gar einen Sear-Cut).

    Wegen gesparten 60 Franken (im schlimmsten Fall, wenn alle drei Komponenten bei verschiedenen Verkäufern gekauft werden) gehe ich kein Risiko ein. Lieber zu korrekt als falsch.

    Genau so ist es auch korrekt. An einer nach neuem WG verbotenen Waffe darf kein wesentliches Waffenbestandteil verbaut sein, das mit einer "zu niedrigen Bewilligungsklasse" erworben wurde. Altrechtlich mit WES oder neu mit ABk. Das hat die Zentralstelle Waffen nach der Gesetzesänderung so kommuniziert und macht sogar Sinn. Sear Cuts sind übrigens völlig stressfrei, die Zentralstelle Waffen hat kein Problem mit Sear Cuts an Halbautomaten.

    Halbauto Lower waren vorher kein wesentliches Waffenteil, meines Wissens.

    Vollautomatische Lower auch nicht, wenn wir ganz pingelig sein wollen. Sie waren sog. "besonders konstruierte Bestandteile" von Seriefeuerwaffen.

    Wenn Du den Kaufbeleg hast, dann führst Du die Diskussion so ziemlich abgekürzt. Denn es ist Altbesitz. WG Art. 12:

    Da der Lower nicht mit WES erworben wurde, muss er nachgemeldet werden, wenn er für den Bau einer neu verbotenen Waffe verwendet werden soll. Dies geht auch ohne Kaufbeleg. Es war nie erforderlich, einen Kaufbeleg aufzubewahren oder überhaupt anzufertigen, daher kann das heute auch nicht verlangt werden.

    Also, neben dem rechtlichen für den Erwerb würde ich auch noch erwähnen wollen, dass es wohl nicht allzu praktisch ist, dir ein Gewehr mit 5 verschiedenen Seriennummern zusammenzubauen.

    Klar, wenn du vorhast die ~41'000 km² nie damit zu verlassen und es irgendwann an deine Kinder zu vererben mag das schon gehen; für alles andere stelle ich mir das aber dann doch ein wenig mühsam vor.

    Die Lösung über den BüMa scheint mir da am besten; sollte für ihn möglich sein die Teile analog z.B. einem Stgw90 zu markieren.

    Da mittlerweile ohnehin alle Seriennummern der Einzelteile auf der ABk oder dem WES vermerkt werden müssen, gibt es keine Unklarheiten bei nicht nummerngleichen Waffen mehr. Auch früher war das im Übrigen kein Problem, da gerade z.B. K98 sehr häufig nicht nummerngleich sind. Gleiches gilt auch für Pistolen, die extra für die Reise nach Italien mit einem 9x21-Lauf ausgestattet werden. Dieser hat auch eine abweichende Seriennummer. Will der Büchsenmacher die Seriennummern von Einzelteilen an die Hauptnummer der Waffe angleichen, braucht er dafür eine Ausnahmebewilligung. Das ist zwar möglich, verursacht aber unverhältnismässige Kosten.

    Spätestens seit letztem September sollten/müssen alle wesentlichen Waffenbestandteile, auch bei schon zusammengebauten Waffen einzeln markiert sein.

    Dies gilt nur für neu herstellte oder neu von ausserhalb der EU importierte Waffen.

    Du darfst eine niedrigere Kategorie nicht in eine höhere Kategorie verwandeln, dass ist jedenfalls was ich daraus lese. In deinem Beispiel hängts also davon ab, mit was für einer Bewilligung du den Upper gekauft hast: alter WES = ja; neuer WES = nein; ABK(Schütze) = ja, sofern nicht unter 60cm kürzbar; ABK(Sammler) = ja.

    Genau so ist es. Stammt der dafür verwendete Lower aus Altbesitz (dementsprechend frei erworben) muss er aber nachgemeldet werden.

    Leider wurden viele der 98er [...] umgebaut.

    Das ist es. Die FR8, die israelischen in 7.62, unzählige Sport- und Jagdumbauten, etc.

    Und bei denen, die nicht in dieser Art und Weise verbastelt wurden, wurden häufig Stempelungen entfernt, weil die so böse waren.

    Einen deutschen K98 in gutem Zustand für 500 Euro kaufe ich sofort, gerne auch zwei oder zwanzig. Anfang dieses Jahres wurde bei egun in Deutschland ein (zugegeben wirklich sehr guter) 98er für etwas über 6000 Euro versteigert. Das war eine aussergewöhnlich gut erhaltene Waffe, aber auch bei realistischeren Zuständen sind es gerne 2000 Euro.