Geschichte Waffentragbewilligung

  • Der Bedürfnisnachweis ist der springende Punkt. Eingeführt von einem FDP Politiker bei der Revision 1999, welcher meinte er wolle keine „Wildwest Zustände“.

    Was ich tragisch finde, ist, dass niemand im Rat ihn darauf aufmerksam gemacht hat, dass bisher auch keine Wildwest-Zustände geherrscht hatten.

    Gemäss Standard stand die Standarte artig im standardmässigen Standartenstand.

  • Das in der Westschweiz dauernd über die Grenze abhauend Geldtransporter usw. mit Vollautomaten und Granatwerfer überfallen werden, dagegen hat man nichts. Das sind dann keine Wildwest-Zustände, das ist dann die gewünschte Norm.

    Das Problem, oder zumindest eines der Probleme bezüglich den Geldtransportern ist, das in der Schweiz ein Nachtfahrverbot für Fahrzeuge über 3.5t besteht. Auch dazu gibt es immer wieder Vorstösse:

    https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20193425

    https://www.parlament.ch/de/ra…schaeft?AffairId=20195633

    Da Sicherheitsfirmen, wie zum Beispiel Geldtransporte, ja die primären "Kunden" von Waffentragbewilligungen in der Schweiz sind, zeigt sich, dass es eben mehr als nur ne geladene Knarre im Holster braucht.


    Die Stichwörter dazu heissen "mentale Vorbereitung" und "Reaktion des limbischen Systems"; einige werden das wohl als freeze, flight, fight, fright, faint, fawn und dem Versuch der Überwindung eben dieser Reaktionen kennen.

    Mit etwas einfachen Worten: Du kannst jede Woche >10k Schuss schiessen, alle möglichen Szenarien und die Reaktion darauf üben; das garantiert dir jedoch noch nicht, dass dir im Moment indem dir jemand richtig, richtig weh tuen will mehr Möglichkeiten bleiben als dich einzupissen und es ohne Gegenwehr geschehen zu lassen. Es garantiert dir ebenfalls nicht, dass du das mühsam rechtlich korrekte und eingeübte Verhalten ausführst, dass du eben benötigst um dich aus rechtlichen Schwierigkeiten zu halten.

    Im übrigen, wenn du jeden Tag aufs neue versuchst diese natürlichen Reaktionen zu überwinden, dir den dafür nötigen Stress auferlegst etc wirst du wohl ein a) ziemlich unglückliches und b) ziemlich kurzes Leben führen. Hat schon seinen Grund wieso PTBS und Herzinfarkte stark Leute heimsucht, welche ein uniformiertes Leben hatten.

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  • Der Bedürfnisnachweis ist der springende Punkt. Eingeführt von einem FDP Politiker bei der Revision 1999, welcher meinte er wolle keine „Wildwest Zustände“.

    Was ich tragisch finde, ist, dass niemand im Rat ihn darauf aufmerksam gemacht hat, dass bisher auch keine Wildwest-Zustände geherrscht hatten

    ''Wenn es ernst wird, muss man lügen''

    Hat schon Juncker gesagt.

    Ist doch immer das gleiche Spiel Agenda puschen und schauen was passiert.


    "Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt."

    Auch von Juncker.


    Beschreibt die ganze Politik ganz gut wie ich finde. Generell kannst du da als Volk nur verlieren Stück für Stück.

    Und alle 4 Jahre die Farbe des Gartenzauns bestimmen. :D

  • Ja, aber wir haben doch einen Jean-Luc Addor im Rat, und der sollte ihm das eigentlich gesagt haben. Wozu hast du Volksvertreter, wenn sie dann einfach schweigen, anstatt dich zu vertreten?

    Gemäss Standard stand die Standarte artig im standardmässigen Standartenstand.