Fragen zur Waffenmarkierung

  • Hallo zusammen


    Ich überlege mir schon länger mein Astra Arms AR15 zu lackieren, damit sie etwas individueller ist.

    Mir ist jedoch aufgefallen, dass die Serienummer auf Lower und upper nur "Auflackiert" ist. Auch nach genauerer betrachtung der beiden Teile sind keine zusätzlichen eingestanzten Markierungen ersichtlich.

    Da laut Waffengesetzt:

    4. Kapitel: Waffenhandel und Waffenherstellung

    2. Abschnitt: Waffenherstellung

    Art. 18a1Markierung von Feuerwaffen

    1 Die Hersteller und Herstellerinnen von Feuerwaffen sowie von deren wesentlichen Bestandteilen oder von deren Zubehör müssen diese Gegenstände zum Zweck der Identifizierung und der Rückverfolgbarkeit einzeln und unterschiedlich markieren. ... .23

    2 Feuerwaffen und deren wesentliche Bestandteile und deren Zubehör, die in das schweizerische Staatsgebiet verbracht werden, müssen einzeln und unterschiedlich markiert sein.

    3 Die Markierung muss so angebracht werden, dass sie ohne mechanischen Aufwand weder entfernt noch abgeändert werden kann.

    4 Der Bundesrat kann bestimmen, dass unmarkierte Feuerwaffen für höchstens ein Jahr in das schweizerische Staatsgebiet verbracht werden dürfen.


    Die Serienummer/Markierung würde beim Überlackieren "abgeändert" werden, da diese nachher kaum mehr oder garnicht mehr ersichtlich ist. Ich müsste also theoretisch meine Waffe beim Büma zusätzlich mechanisch Markieren lassen.


    Einfach überlackieren passt mir hier nicht. Klar könnte man jetzt argumentieren: "kleb die stellen doch einfach ab, dann sieht man die nachher noch". Das möchte ich aber nicht, da m.M.n. solche schwarzen flecken dann die neue Optik des Gewehres stören.


    Wie soll ich da vorgehen? Ich nehme mal an, für eine zusätzliche Markierung bräuchte ich die bewilligung des Waffenbüros?

    Wenn der Aufwand unverhältnismässig gross ist, um nur mal schnell ein bisschen Farbe aufzubringen, lass ich die lieber im schlichten schwarz.

    Wer Freiheit zugunsten der Sicherheit abgibt, verliert am Ende beides.

    Disclaimer: Alle Angaben ohne gewähr.

  • Ist auch möglich dass die Nummer gelasert ist (wäre aber in diesen fall wirklich sehr schön gelasert). Aber auch dann müsste ich die Nummer abdecken für eine Lackierung.

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  • Du könntes ein Stück Tesa Film oder Malerband drüber kleben. Darüber lackieren und das Tape erst bei einer allfälligen Kontrolle entfernen. Oder.... Du trägst fein säuberlich Tipex in die Lasergravur, sprayst darüber und entfernst danach den Tipex.

  • CorMu Es gab einige CH Händler welche "No Name" Material aus Fernost bezogen welches auf dem Lower nur mit "Farbe" markiert war. Hatte eine von den ersten Norinco AR's bei Joray gekauft, da waren ebenfalls alle Markings nur mit Farbe.

    Wenn man sich die M240 von Astra sowie die von Norinco anschaut, muss man kein Schelm sein um sich seine eigenen Gedanken zur Herkunft der AR's zu machen.


    https://ammoterra.com/company-…ies-corp-norinco-products

  • Du könntes ein Stück Tesa Film oder Malerband drüber kleben. Darüber lackieren und das Tape erst bei einer allfälligen Kontrolle entfernen. Oder.... Du trägst fein säuberlich Tipex in die Lasergravur, sprayst darüber und entfernst danach den Tipex.

    Lass ich mir mal durch den Kopf gehen. Müsste farblich dann schauen, dass dir Markierung noch einigermaßen gut leserlich ist.:/


    Die ist ganz sicher nicht nur lackiert.

    Schick mir sonst mal ein Auszug von der Nummer. Kenne mich mit Laser / Lackierung aus und kann dir sagen obs wirklich lackiert ist.

    Ist im Endeffekt zweitrangig da am Ende bei beiden Varianten das selbe Problem besteht. (Ob die Markierung jetzt Lackiert ider gelasert wurde ist nicht so gut ersichtlich. Teilweise sieht es eher wie gelasert aus, an anderen stellen könnte das aber auch Lackiert sein. Z.T. ist die Markierung etwas höher, z.T. aber auch tiefer. Und dies tritt teilweise beim selben "Wort" oder der selben "Nummer" auf.)

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    • Offizieller Beitrag

    Ich schliesse mich Mc_Cl4ne an:

    Fotos vor dem Spritzen machen, Papiere bereitlegen, Teil lackieren (oder was auch immer Du machen möchtest *g*) und dann kurz zum Büma bringen, welcher Dir die ursprüngliche Nummer einlasert oder graviert. Natürlich nur, wenn man die ursprüngliche Nummer nach Deiner Oberflächenbehandlung nicht mehr sieht *gg*

  • Es ist völlig unmöglich, dass diese Nummer nur drauf lackiert wurde - nicht mal in der Schweiz. Wahrscheinlich gestanzt/gelasert und dann darüber lackiert bzw. ausgefüllt mit Farbe.


    Spoooner97 - stell doch mal ein Bild ein, muss ja nicht die ganze Nummer sein.

    Schiesse oder schiesse nicht - du wirst es immer bereuen.

  • Ich werd mal heute Abend ein Foto hier hochladen, sofern ich daran denke. Wahrscheinlich wird die Seriennummer schon gelasert sein.

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    • Offizieller Beitrag

    Zur Erinnerung:


    Die Asiaten machen engros AR15 Teile. Ich kriege immer mal wieder Werbung, weil die denken, ich sei ein Waffengeschäft. Dabei raffe ich nur Dinge für meine Sammlung zusammen.


    Hier im Anhang eine solche Werbung.


    Ich bezweifle, dass die Teile nummeriert sind. Ich habe Full-Auto AR-Receiver gesehen, die haben keine einzige Markierung und/oder Nummer drauf. Nix. Null.


  • Eine Lasergravierung sollte nach einer anständigen Lackierung noch ersichtlich sein

    Da würde ich nicht drauf wetten. Wir können im Geschäft lasern und es gibt die Möglichkeit dies "unter der Oberfläche" zu machen.


    Beim normalen Lasern wird die Oberfläche verbrannt und es entsteht eine Struktur, die fühlbar bzw. mitunter auch nach dem Lackieren noch sichtbar ist (wobei man dann schon ordentlich Power geben muss). Im zweiten Fall ist das nicht oder so gut wie nicht gegeben. Wenn da deckend darüber lackiert wird, ist die Lasermarkierung nicht mehr zu sehen.


    Ich habe spasseshalber mit dem Verfahren ein Zippo gelasert und es reicht teilweise eine Veränderung des Blickwinkels dass man das gelaserte Bild nicht mehr erkennen kann.


    Wenn Du aber mit LaserGRAVUR meinst, dass Material abgetragen bzw. ein Struktur entsteht, dann hast Du natürlich Recht. Ein normaler Beschriftungslaser wird hierfür aber an seine Grenzen stossen.


    Oder natürlich man lässt es x Mal reinbruzeln, sieht dann aber auch aus wie mit dem Bunsenbrenner gemacht...

    "will mir einer trutthahn jacke andrehen?"

  • Es gab in Vergangenheit Lasermarkierungen, bei denen lediglich in die Eloxalschicht des Aluminiums gebrannt wurde. Effekt ist einzig ein Farbumschlag. Man sah diese Methode ebenfalls auf Stahlteilen, dort spricht man von Anlassfarbenmarkierung.


    Die Waffenverordnung verlangt eine heute formverändernde und spanabhebende Methode, lässt aber dabei offen wie und womit die Form verändert wird. Das heisst: die Nummerierung muss graviert sein. Ob mit Schlagzahlen, Fräsmaschine oder Handgravur mit Stichel ist egal. Der Laser ist per se nicht spanabhebend, kann aber ebenfalls die Form verändern und lässt sich dafür ebenfalls verwenden.


    Weitere Details zu den technischen Anforderungen: Art. 31e WV

  • 2 Zulässig sind sämtliche formverändernden und spanabhebenden Methoden, mit denen diese Anforderungen erfüllt werden.

    Das erlaubt auch Lasergravur, da diese ab einer bestimmten Tiefe formverändernd ist.

    Es muss nach dem Wortlaut nicht zwingend spanabhebend sein.

  • Ja, darum habe ich ja LaserGRAVUR und SOLLTE geschrieben.

    Und wie m246 bereits schrieb SOLLTE das Lasern auch Formverändernd vorgenommen werden.

  • 2 Zulässig sind sämtliche formverändernden und spanabhebenden Methoden, mit denen diese Anforderungen erfüllt werden.

    Zulässig sind sämtliche formverändernden oder spanabhebenden Methoden. So wäre es korrekt formuliert, wenn nur das eine sein müsste.


    Aber wahrscheinlich ist es schon so gemeint.

    Gemäss Standard stand die Standarte artig im standardmässigen Standartenstand.