Review Izmash TR3(zivile AK15)

  • Einleitung:

    Nun ich hatte damals lange überlegt mir eine Izmash Tr3 zu kaufen, weil es halt das nächste ist was an eine AK12/AK15 kommt was man bei uns kaufen kann. Ich habe nun vor einer Weile den Trigger gezogen, doch durch den Freund Covid kam die Waffe leider erst vor kurzem an.Entschieden habe ich mich für die 7.62x39 variante und damit der eigentlichen AK15. Nun dachte ich weil man halt wenig darüber lesen kann dachte ich mir mache ich mal ein Review. Deutschfehler dürfen ignoriert werden, als dank stehe ich gerne für Rückfragen bereit.

    PS: Gekauft werden kann das gute Stück mitlerweile bei mehreren Händler. Der importeur ist jedoch Marcel Thalmann von Gun Art: https://www.gun-art.ch/über-uns/

    Unterschiede:

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    Schaft:

    Sieht auf den ersten Blick wie ein normaler M4 Stil Schaft aus und das ist es eigentlich auch aber halt mit ein paar Extras. Der Schaft lässt sich über 4 Positionen verstellen, speziell ist jedoch das dieser auch gefalten werden kann im Gegensatz zu denn AR15 und M4 Schäften. Da kommt einem jedoch ein wenig das russische Gesetz in den Weg und zwar kann die Waffe in gefaltetem Zustand nicht abgefeuert werden im Gegensatz zur Saiga kann das Magazin jedoch eingesteckt werden.

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    Typisch AK ist das Reinigungsset in der Waffe selbst. Im Griff ist irgend ein Fläschchen für vermutlich Fett und im Schaft befindet sich der zusammensetzbare Reinigungsstab und die Bürsten. Dazu muss die verstellbare Schaftbacke komplett abgenommen werden. Dies wird durch einen kleinen Hebel unterhalb des Schaftes getan.

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    Abdeckung(Dust Cover):

    Aus einem Stuck Blech wird eine Fräs und Stanz Kombi. Das Grundstück ist ein massives Metal Stock in welche sich ein Loch befindet zur Montage an der Ak selbst. Daran angenietet wird ein Blech. Weil die Picatinny direkt am massiven Stuck dran ist verspricht sich Izmash eine bessere Verlässlichkeit mit dem Nullen von Optiken. Ebenfalls wurde um die Kimme und Korndistanz zu erhöhen das Rearsight auf die Dustcover gezügelt.

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    Standartvisierung:

    Auch die Standartvisierung wurde überarbeitet. Wie bereits erwähnt wurde die Kimme auf die Abdeckung versetzt, nun ich konnte die Visiere noch nicht testen aber sie scheinen um einiges besser zu sein als die alten AK Visiere.

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    Innenleben:

    Untypisch sind der Abzug mit Druckpunkt, der interessanterweise bei der Saiga 12 in etwa ähnlich ist und um einigers besser ist als der der Izmash Tigr. Die Rückstossfeder hat auch eine Revision erhalten wie sie befestigt wird. Jedoch sehe ich nicht ganz was das bringt. Sie wurd nun von oben eingeklippt. Die Sicherung erinnert an die Zubehör dinger mit der erweiteten Fläche zum bedienen.

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    Gaslader:

    Das Gasrohr wurde fix montiert anstelle mit dem Handgriff verbunden, dies soll eine Art Frei liegender Handschutz(free floating handguard) erzeugen und dadurch erhöhte Präsision bringen. Was das nun bedeutet keine Ahnung... Ebenfalls wurde noch etwas eingeführt wie auf dem Bild zu sehen ist. Das sollte euch irgendwo her bekannt vorkommen ;)

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    Mündungsbremse:

    Nun kommt noch ein grosser Vor und Nachteil. Mündungsbremse wird mit einem Schnellverschluss montiert der ziemlich schnell und simpel ist. Durch das herunterdrücken eines Pins kann diese montiert oder entfernt werden. Nun aber wie ihr seht ist kein Gewinde vorhanden, dass heisst ein 0815 Schalldämpfer passt nicht und zwar nur der der russischen Streitkräfte(vlt gibt es mittlerweile auch zivile Versionen denke ich jedoch kaum). Und sowas zu bekommen dürft schwer sein. Denke das einzige was mir bleibt ist ein Adapter aber auch das dürfte nicht all zu einfach sein und wird eine Sonderanfertigung. Da bin ich froh über jede Idee zu diesem Problem.

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    NACHTRAG

    Ich habe ein M14x1LH gewinde in die Front des Schnellverbinders schneiden lassen. Mann muss dazu auch noch den Kompensator modifizieren lassen weil der Stutzen vorne länger ist als ein Normales AK Gewinde. Gesagt getan beides machen lassen wie auf folgenden Bildern ersichtlich(keine angst der Alte Kompensator passt immernoch also kann ohne probleme Rückgebaut werden):

    Demontage:

    hier noch eine übersicht der ausseinandergebauten AK15 oder TR3 was auch immer.

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    Magazin:

    Bei der AK12 wird ein Magazin mit Sichtfenstern zur Ladeanzeige mitgeliefert. Jedoch werden bei der 7.62 variante normale AK magazine mitgesendet. Passen tut auch ein normales AKM oder AK74 Magazin natürlich abhängig des Kalibers. Das Magazin ist ein normales 30er Magazin welches mit einem Simplen für die Funktion nicht nötigen dicken Draht im inneren auf 10 Schuss begrenzt ist...

    Abschluss:

    Nun würde ich die Waffe jemandem Empfehlen zu kaufen?
    Ja und Nein. Ich würde sie auf jedenfall kaufen wenn man sowieso vor hat die Waffe mit Tacticool Stuff auszurüsten, denn da hat man schon eine gute Plattform dazu. Durch die Picatinnyschienen lässt sich allerhand montieren(natürlich auch einen Tacsac) und die Waffe ist wesentlich leichter als eine klassische Holz AKM. Die Verarbeitung ist im Gegensatz zu meiner Polytech überragend und ich habe das Gefühl das hier viel liebe investiert wurde..


    EDIT: auf Wunsch von Aeon wurden die Englischenbegriffe in Klammern verschoben

    EDIT2: Gewinde Lösung ergänzt

  • Schönes Review. Sehr interessant. Bezüglich der "unschönen" Schweissnaht muss man halt auch immer daran denken, dass eine Waffe in erster Linie funktionieren muss und für den Schützen angenehm sein sollte. Wenns hält, dann hälts. Klar könnte diese schöner sein, gibt aber wesentlich schlimmeres.

    Wer Freiheit zugunsten der Sicherheit abgibt, verliert am Ende beides.

    Disclaimer: Alle Angaben ohne gewähr.

  • Könnte mir vorstellen, dass diese Schweissnaht als verstärkung angebracht wurde. Wenn ich das richtig sehe, ist da eine Kante bez. eine Absetzung. Da eine solche "Kante" bei belasteten Teilen in vielen Fällen eine sogenannte Sollbruchstelle erzeugt, kann man dies anhand einer eben solcher Schweissnaht nichtig machen.

    Alternativ könnte man auch einfach eine angeschrägte Fläche fräsen. Kann mir aber vorstellen, dass dies im Endeffekt teurer und immernoch zu wenig stark ist als eine Schweissnaht.

    Wer Freiheit zugunsten der Sicherheit abgibt, verliert am Ende beides.

    Disclaimer: Alle Angaben ohne gewähr.

  • Danke für das Review. Das mit den Gewinde ist echt ärgerlich. Schade.

    Ansonsten schaut das Ding echt interessant aus.

    Plannst du das auch noch mit deiner ISD AKS74U zu machen? :P

  • Danke für das Review. Das mit den Gewinde ist echt ärgerlich. Schade.

    Ansonsten schaut das Ding echt interessant aus.

    Plannst du das auch noch mit deiner ISD AKS74U zu machen? :P

    Kann ich schon machen wenn das interesse da ist. Ist halt einfach bereits. mehr im Netz vorhanden

  • Na dann ein M22 :P


    Könnte mir vorstellen, dass diese Schweissnaht als verstärkung angebracht wurde. Wenn ich das richtig sehe, ist da eine Kante bez. eine Absetzung. Da eine solche "Kante" bei belasteten Teilen in vielen Fällen eine sogenannte Sollbruchstelle erzeugt, kann man dies anhand einer eben solcher Schweissnaht nichtig machen.

    Alternativ könnte man auch einfach eine angeschrägte Fläche fräsen. Kann mir aber vorstellen, dass dies im Endeffekt teurer und immernoch zu wenig stark ist als eine Schweissnaht.


    Sehr unwahrscheinlich. Falls die Kante ein Problem darstellt muss sie halt abgerundet werden.

    Eine Schweissnaht an einem Stahlklotz erzeugt eher Spannungen in der Wärmeeinflusszone, was dann zu Rissen führen kann.

  • Danke für den Review. Was die Mags anbelangt, es wurden zwar solche mit Sichtfenstern in 7.62 entwickelt aber offiziell nicht eingeführt. Liegt daran, dass die AK-15 in viel kleinerem Umfang beschafft wird, als die AK-12. Und wird vor allem durch die Spezialeinheiten in Urbanen Operationen oder in Gebieten eingesetzt, wo die 7.62x39 dominant ist (Afrika, Nahost). Und da es in den Arsenalen noch Millionen von AKM Magazinen vorhanden sind, wurde auf die Einführung von neuen 7.62 Mags verzichtet. Nicht ausgeschlossen, dass für den Zivilmarkt bald ähnliche Magazine mit Sichtfenstern auftauchen. Wenn es nicht der Kalashnikov Konzern macht, dann die Pufgun.


    Dasselbe betrifft den Mündungsadapter. Die TR-3 wird in Russland selbst erst seit einem Jahr verkauft und ich bin überzeugt, dass es bald von Drittanbietern passende Adapter mit gängigen Gewinden auftauchen. Da denke ich vor allem an die Firma LAC, die reagieren meistens schnell auf die Wünsche von Schützen (https://lacgun.com). Oder auch Vector (https://vector-762.ru) , welche z.B. bereits Mündungsbremsen mit einem Bajonettverschluss für die AK-12/15 und TR-3 anbieten: https://vector-762.ru/produkts…9A-12-TR-3/p/189462201--w


    Ich nehme an, du hast die Waffe ohne den Riemen erhalten? Finde ich zwar schade, denn mit der AK-12/15 wurde auch das neue verstellbare 2-Punkt Gewehrriemen 6Sch124 eingeführt: http://www.ak-info.ru/joomla/i…es/20-akslings/251-6sh124

    Da ich selber (hoffentlich bald) die TR-3, aber in 5.45 erwerbe, halte ich die Ausschau, wo man diesen Riemen herkriegt. Wärst du auch an einem interessiert?


    PS: mich überrascht die Aussage, dass die TR-3 viel leichter als die AKM sei. Die AKM wiegt bekanntlich 3.1kg, die TR-3 aber 3.5kg. Aber wenn es dir von der Ergonomie her leichter vorkommt, dann um so besser.

  • Sehr unwahrscheinlich. Falls die Kante ein Problem darstellt muss sie halt abgerundet werden.

    Eine Schweissnaht an einem Stahlklotz erzeugt eher Spannungen in der Wärmeeinflusszone, was dann zu Rissen führen kann.

    Deshalb habe ich au auch "könnte" geschrieben, weil ichs eben auch nicht weis. Deine Aussage ist zwar richtig, aber Risse entstehen ja auch nicht einfach so.

    Und dennoch hat es da eine Schweissnaht, die den Anschein erweckt, Sinnlos zu sein. Die Konstrukteuere von Kalaschnikov werden sich schon etwas dabei gedacht haben.

    Mich würde es sehr interessieren, was du vermutest.

    Wer Freiheit zugunsten der Sicherheit abgibt, verliert am Ende beides.

    Disclaimer: Alle Angaben ohne gewähr.

  • Ohne weitere Bilder vor mir zu haben würde ich sagen das ist eine Verbindungsstelle.

    Die beiden Teile wurden separat gefertigt und dann verschweisst.


    Kann auch sein das hier nachträglich eine Schweissnaht gelegt wurde um gewisse Funktionen der Waffe

    zu beeinflussen (semi/full) Ich kenne mich mit diesem Waffensystem noch nicht wirklich aus.


    Aber einfach so eine Schweissnaht macht sonst niemand.

    Vielleicht mag einer von den Herren welche Kontakte ins Putinreich haben mal nachfragen?


    Grüsse

  • PS: mich überrascht die Aussage, dass die TR-3 viel leichter als die AKM sei. Die AKM wiegt bekanntlich 3.1kg, die TR-3 aber 3.5kg. Aber wenn es dir von der Ergonomie her leichter vorkommt, dann um so besser.

    Mich überrascht das gerade auch. Ich habe es nie auf eine Wage gelegt aber ich habe sie in die Hand genommen und dachte sofort oh das ist leicht. Denke liegt daran das durch den plastik handschutz das Gewicht besser balanciert ist. Aber macht schon sinn das sie schwerer ist, durch den erhöhten Gebrauch an Massiventeilen

  • Nein leider noch nicht weil ich nächste Woche meine Semesterendpüfungen habe aber vermutlich die Woche drauf. Was ich noch sicher organisieren werde ist einen passenden Griff(nein kein TacSac) und in einem Jahr wenn dan die SON's reinkommen einen Laser und Schalldämpfer.

  • So heute war es endlich soweit und ich konnte die TR3 testen. Nun im vergleich zu der Nedi meines kollegen mit Slant Brake schiesst das ding einfach super. Vermutlich trägt der Ak74 style kompensator am meistem bei. Der Muzzleflash ist dafür viel mehr bemerkbar von der Seite, doch das stört mich als Schütze nicht. Präzisions technisch war ich der limitierende Faktor.