Munitonstypen

  • Am besten überprüfst du das mit Gordon's Reloading Tool. Lauflänge 6", Projektil wie auf der Packung, dann mit verschiedenen Pulvern versuchen die auf der Packung angegebene Mündungsgeschwindigkeit zu erreichen, und dann den Maximaldruck ablesen und vergleichen mit einer Standardladung.


    [...]

    Wenn du das exakte Pulver nicht kennst wird das nicht zielführend sein.

  • Wenn du davon ausgehst, dass der Hersteller ein Pulver gewählt hat, das im 6" Lauf mehr oder weniger vollständig verbrennt, dann gibt es nicht viele Möglichkeiten, um auf die angegebene Geschwindigkeit zu kommen. Natürlich wird man nicht mit einem N165 testen, sondern mit den üblichen Pulvern für .38 Special. Ladedaten dazu findet man überall.


    Aber ja, wenn man die Geschwindigkeit gar nicht weiss, ist das natürlich ein Problem. Die Lauflänge für die auf der Packung angegebenen Geschwindigkeiten ist bei .38 Special meist ein 6" Lauf.

    Gemäss Standard stand die Standarte artig im standardmässigen Standartenstand.

  • Anfrage: Können wir bitte den Betreff des Themas anpassen? "Munitionstypen", eventuell mit etwas Präzisierung? Würde für die Suche mit Suchmaschinen vielleicht etwas einfacher zu finden sein...

    "Ich habe zu viele Waffen." - niemand, jemals

  • SAAMI und CIP messen anders. Man muss dazu auch sagen, dass Druckmessungen schwer zu vergleichen sind, wenn sie nicht wirklich exakt nach demselben Schema ablaufen. Sogar der verwendete Crimp kann da einiges aus machen. Die resultierende Belastung für die Waffe kommt aber ziemlich aufs selbe raus - nur schon weil die Hersteller ihre Waffen ja international verkaufen wollen.


    Eine moderne Waffe mit CIP-Beschuss wird deutlich über Maximaldruck beschossen. Ich glaube mit +30%, aber das müsste ich recherchieren. Alles bis CIP-Druck ist damit schon mal unbedenklich und im übertragenen Sinne auch alles nach SAAMI.


    Da die Angabe nach Mündungsgeschwindigkeit eher ungeeignet ist, um die Ladestärke einer Munition anzugeben, verwenden viele Ami-Hersteller den Druck. Denn die Mündungsgeschwindigkeit ist kaum zw. Herstellern vergleichbar; Welche Lauflänge? Testlauf oder echte Waffe? Alleine das sind schon abertausende Möglichkeiten. Bei der Angabe des Drucks ist hingegen jedem klar, wie hart am Limit gem. Norm das Fabrikat für das jeweilige Kaliber geladen ist:

    - SAAMI "normal": Scheibenmunition.

    - SAAMI "+p": härter geladen.

    - SAAMI "+p+": an der Grenze für das jeweilige Kaliber.


    Anhand 9mm Para kann ich meine Einschätzung abgeben, wie das mit europäischer Munition vergleichbar ist. Das ist aber nur mein subjektives "Schultermesserät". Von schwach nach stark geladen:

    - SAAMI "normal" ist eher schwache Scheibenmunition wie Remington UMC, American Eagle etc.

    - europäische Scheibenmunition wie S&B Schütte und Geco ist minim stärker.

    - SAAMI "+p" ist in etwa mit dem vergleichbar, was hier unter "9mm Nato" verkauft wird oder auch die Fiocchi 123gr., die sind für europäische Verhältnisse eher starke Scheibenmunition.

    - SAAMI "+p+" sind dann die stark geladenen Verteidigungslaborierungen.


    Wie immer wird die Regel durch die Ausnahme bestätigt: Das gilt für eher neue, intakte, unverbastelte, nach entsprechender Norm beschossene Waffen. Bei altersschwachen, historischen oder sonst irgendwie nicht mehr 100% mechanisch integren Waffen hilft kein Beschuss und keine Norm - sondern nur Hirn einschalten. Der verrostete, ausgeschossene 100 Jahre alte .38er Revolver sollte man nicht mit ".38 +p+ extreme tactical bear annihilator" ausprobieren.

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  • Am besten überprüfst du das mit Gordon's Reloading Tool. Lauflänge 6", Projektil wie auf der Packung, dann mit verschiedenen Pulvern versuchen die auf der Packung angegebene Mündungsgeschwindigkeit zu erreichen, und dann den Maximaldruck ablesen und vergleichen mit einer Standardladung.


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    Wenn du das exakte Pulver nicht kennst wird das nicht zielführend sein.

    Glaube zwar nicht, dass sich ein Nicht-Wiederlader die Mühe macht, eine Ladung im GRT nach zu modellieren. Es ist aber durch aus machbar und auch sinnvoll, wenn man verstehen will, was passiert.


    Lädt man eine +P Ladung für eine .38, ist die Idee diese aus einem .357 Magnum oder einem modernen Revolver zu verschiessen. Damit man auf hohe Gasdrücke und Magnum Leistungen kommt, laden Hersteller solche Munition mit progressiven Pulver zB RS30. Sieht man am Mündungsblitz bei Magnum-Fabrik-Munition und kurzen Läufen. Das Pulver verbrennt so langsam, dass die Lauflänge nicht reicht.


    Wadcutter hingegen werden mit sehr offensiven Pulver verladen zB RS 12.


    Die Pulver dazwischen ergeben vernünftige Modellierungen um Gasdrücke zu erforschen, das wären also RS20 (typisches 9mm Pulver) oder noch besser RS24, welches ideal für .38 mit Mantelgeschossen ist.


    Wenn du eines dieser Pulver einfach annimmst, kannst du mit der Menge spielen um die angegebene Vo bei gegebenen Geschoss zu erreichen. So kannst du verschiedene Hersteller vergleichen, auch wenn du nicht weisst welches Pulver genau verwendet wurde. Das GRT ist übrigens Freeware:


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