Disinformation, Politpropaganda, Ideologische Manipulation... CNN oder FOX NEWS? Nein, hier in der Schweiz!

  • Hallo zusammen


    Mir wurde vor Kurzem dieser Artikel zugeschickt:


    https://www.tagesanzeiger.ch/s…546664#mostPopularComment


    Als ich der Person zu erklären versuchte, weshalb dieser Artikel nicht nur absolut des schweizerischen Journalismus unwürdig ist, sondern auch inhaltlich irreführend ist, konnte sie es einfach nicht sehen. Ich musste ihr Schritt für Schritt erklären, weswegen der Artikelverfasser allerhöchstens ein Gymi-Journal führen solllte, und weswegen es sich bei dem Artikel um pure, bezahlte Propaganda ging.


    Da fiel mir doch sofort auf: Der grösste teil der Menschen, speziell in der Schweiz, sind ja einfache, eher simple Menschen, oder Familien, die sich sofort validiert fühlen von dem geschriebenen Irrsinn im Artikel. Addiere man hinzu noch jene gewisse Menschen, die gerne das Leben anderer ausschnüffeln und kontrollieren (von denen es ja genug gibt in der Schweiz), ergibt sich eine gefährliche Masse von uninformierten, impulsiven Menschen, die mit Ihrer Dummheit womöglich das Leben von tausenden komplett normalen, ungefährlichen Menschen schwieriger macht.


    Ich habe hier die, meiner Meinung nach, brisantesten, skandalösesten Punkte in diesem Artikel aufgelistet:


    1) Am Anfang liest es sich wie eine absolute stereotypische heul-geschichte. Wir sind noch nicht mal einen Paragraf tief im Artikel, schon wird versucht, den Leser mit Emotionen zu manipulieren. Diese wahrscheinlich erfundene Geschichte ist in keinster Weise relevant zum Thema, und das Beste: Der Schreiber diskreditiert sich gleich zwei mal selber! Die "ältere Dame" erzählt ja, dass sie über 3 Jahrzehnte schwieg, und da sie nun 90 ist, kann man davon ausgehen, dass deren Mann anfing, sie zu bedrohen, als sie 60 war. Ja gopfertammi, der Mann hätte sie in diesem Alter auch mit einem Gehstock, oder sogar mit einem Buttermesser umbringen können. Was hat das genau mit der Waffe vom Mann zu tun? Ist ja wohl klar, dass einer, der sein Ganzes leben lang Sportschütze war, ja wohl Waffen zuhause hat. Wenn man im Satz ‹Ich erschiesse dich, habe genug Munition.› einfach die Worte "erschiessen" mit "erstechen", und "Steakmesser" statt "Munition" ersetzt, kommt es so: "Ich ersteche dich, habe genug Steakmesser". Unterschied?

    Aber für einen Moment lassen wir uns mal von der ach-so-emotionalen Geschichte rühren, und stellen uns die Frage: "Also, Schreiber, meinst du, der Mann ist geisteskrank weil er Waffen gerne hat?"

    Und schon diskreditiert sich der "Journalist" selber wieder. Da muss ich ehrlich sagen, ich weiss nicht, ob der "Journalist" einfach zu dumm ist oder ob das ein Vergehen war. Im gleichen Paragraf sagt die ältere Dame:"Ihr Mann sei nach einem Schlaganfall manisch-depressiv geworden."


    :D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D


    Der "Journalist" beweist von sich selber, dass die Problematik bei der mentalen Gesundheit des Mannes, der Tabuisierung von manischen und depressiven Erkrankung hängt, und NICHT bei der Waffenfrage. Des Weiteren muss man auch sagen, auch wenn es etwas hart tönt, wenn dein Mann manisch depressiv dich mit Waffen bedroht, und du 30 Jahre lang nicht zur Polizei gehst oder dir sonst Hilfe holst, ist es schlecht gelaufen für dich aber sicher nicht die Schuld der Waffe an sich. Und in einem Land mit einem Durchschnittsalter von über 42 Jahren (!!!) läuft die Ausrede von "schwachen alten Menschen" nicht. Der Chefredakteur hätte diese schriftliche Scheisse niemals durchgehen lassen sollen.


    2) "Betrachtet man die aktuelle Reform für sich alleine, ist der Sicherheitsgewinn wohl nicht gross: Im Wesentlichen werden neu halbautomatische Schusswaffen – zum Beispiel ehemalige Sturmgewehre der Armee – verboten." Laut dem Bundesrat (https://www.ejpd.admin.ch/waffenrichtlinie) werden bei einem "JA" eben genau jene Halbautomatischen Schusswaffen, und damit AUCH die STGW90 der Armee, NICHT VERBOTEN, sondern werden nur an einer neuen Anmeldepflicht gebunden bzw. alle wesentlichen Waffenteile davon. Wer lügt? Der "Journalist" oder der BR?


    3) "Schusswaffen und tödliche Gewalt, das kann in der Schweiz fast mit familiären Dramen gleichgesetzt werden: Zuletzt schwankte die Zahl der Todesfälle mit Schusswaffen zwischen 200 und 250 pro Jahr. 90 Prozent sind Suizide."

    Läck du mir, dieser "Journo" hört nicht auf, sich selber in die Beine zu schiessen. Was für ein beschränkter Mensch. Würde er nämlich seine eigene Statistik korrekt auswerten, würde ihm auffallen, dass demnach von ca. 220 Waffentoten 210 Suizide sind. Dazu vielleicht 3-4 Waffentote im Milieu-/Gangkriminalität mit sowieso illegalen Waffen. Weil es den Kriminellen halt scheissegal ist, ob Waffen nun legal oder illegal sind. Die beschaffen sich trotzdem welche.


    4) "Im Vergleich zur Zeit vor dem ersten nationalen Waffengesetz hat sich die Zahl der jährlichen Todesfälle mit Schusswaffen halbiert. Obwohl die Bevölkerung der Schweiz seither um eineinhalb Millionen Menschen gewachsen ist. Einen Rückgang gab es sowohl bei den Suiziden als auch bei den restlichen Todesfällen. Er passierte nicht auf einen Schlag, sondern über Jahre."

    Hahahahahaha, hier sieht man einen "Journo" vorsichtig mit der Idee spielen, dass ein Waffenverbot tatsächlich die Gesamtanzahl an Suiziden reduzieren könnte. Da sein Unterbewusstsein sich aber doch bewusst ist, wie absolut dämlich so eine Aussage wäre, lässt er es nur im Winde flattern und traut sich nicht, das konkret so aufzuschreiben.


    5) "Im Jahr 2000 kam es zu 351 Suiziden mit Schusswaffen, 2016 waren es 212. Der Zahl der Suizide insgesamt hat sich in diesem Zeitraum ebenfalls reduziert – von rund 1200 auf etwas über 1000 Fälle pro Jahr. Bei den anderen häufigen Suizid-Methoden gab es kaum Veränderungen."

    Und DOCH! ER WAGT ES! :D


    6) "In ausländischen Studien wurde ein Zusammenhang zwischen einem schärferen Waffengesetz und dem Rückgang der Schusswaffentoten festgestellt."

    Ja super, dafür steigen die Morde mittels Messern und andere legale Waffen massiv an! Ist doch sogar noch besser, wenn die Hauptwaffe des Kriminellen nun in jeder Küche ist. Wie es ist, wenn jeder zweite ausländer-goof unter der schwarzen Lederjacke ein Messer mitführt, wissen wir ja von den Schweizern Bahnhöfen gut genug. Und das sage ich selber als Secondo.


    Ich möchte hier noch einen Kommentar von Nutzer "Tim Meyer" auf den Artikel hinschreiben, da er doch auch treffend ist:

    "Was mich an diesem Artikel stört ist die Verbindung der Anzahl Suizide mit der Verschärfung des Waffenrechts. Die Anzahl Suizide blieb bis 2008 stabil bei etwa 1300 (nicht 1200), dann gings schlagartig auf etwa 1000 runter, weil die Sterbehilfe seit 2009 nicht mehr in die offizielle Suizidstatistik eingerechnet wird. Wenn man Sterbehilfe und Suizide zusammenzählt, hat sich die Anzahl Freitode sehr wohl im Gleichschritt mit dem Bevölkerungswachstum entwickelt. Somit ist die Behauptung, dass es bei den Suiziden keine Verschiebung gab schlicht falsch.

    Statistisch kann also die Behauptung, dass es weniger Freitode durch ein verschärftes Waffenrecht gibt, nicht belegt werden."


    Der "Journalist" bedient sich auch von der generellen Statistik, dass die gesamt Westliche Welt mit jedem Jahr sicherer wird und im ALLGEMEINEN die Gewalt zurückgeht und dafür die Bildung und der Wohlstand steigt. Es war ja aber klar, dass der Schreiber sich dieser Statistik bedient, um seine Agenda in seinem Propaganda-Artikel weiterführen. Der Journo auf einem Powertrip, um das Leben anderer Menschen zu kontrollieren. Leider ist Herr De Carli überhaupt kein Amateur, denn all diese "Fehler" sind nämlich keine: Es sind absichtliche Irreführungen für Menschen dumm genug, das zu glauben. Und da statistisch gesehen 50% der Menschen... halt unterdurchschnittlich intelligent sind, ist es durchaus lukrativ für Menschen wie Herr De Carli, jene Artikel zu verfassen. Denn auch ich traue dem Herrn De Carli zu, zwischen Kausation und Korrelation zu unterscheiden. Oder nicht?


    Ja aber, WER DENKT DENN AN. DIE. ARMEN. KINDER??!!