Schiessen mit Nichtordonanzwaffen

    • Offizieller Beitrag

    Innert 5 Jahren 1x Schiessen,

    Ich dachte innert 5 Jahren 5× sportlich Schiessen — also im Durchschnitt 1 mal pro Jahr.


    Was die Frage aufwirft: Wie ist sportliches Schiessen definiert?


    Für Waffen, welche vor dem Inkrafttreten der Verschärfung mit normalem WES erworben wurden muss kein Schiess/Trainingsnachweis erbracht werden.

    Ja, aber wenn du wie ich eine AR15 mit 9 Schuss Magazin gekauft hast (ja so was gibts) und die mit eine 30 Schuss Magazin nachgerüstet hast dann musst Du die nachregistrieren.

    Fragen für meinen Katalog - > Infoevent SH

  • Ja, aber wenn du wie ich eine AR15 mit 9 Schuss Magazin gekauft hast (ja so was gibts) und die mit eine 30 Schuss Magazin nachgerüstet hast dann musst Du die nachregistrieren.

    Ist den in deinem WES das 9 Schussmagazin zu deiner AR15 erwähnt? Darf in deine AR15 gemäss WES nur ein 9er Magi eingesetzt werden?

    Du hast sie ja mit WES erworben, die ist schon registriert, die muss nicht nochmal registriert bzw. nachregistriert werden. Oder kann es sein, dass das jeder Kanton und jede WES-ausstellende Behörde wieder anders handhabt?

    • Offizieller Beitrag

    Kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es (aus Unwissenheit) da verschiedene Vorgehensweisen gibt. Kapo Bern legt ja das Schützen/Sammler Ding auch so aus, dass man entweder das eine ODER das andere sein kann, aber nicht beides. Fa würde mich eine Süppchenkocherei bezgl. Nachregistrieren bzw. Besitzbestätigung nicht wundern.


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  • Ich möchte diese alte Diskussion wieder aktivieren.


    Mein 300m Stand/Verein macht Ende Jahr den Laden dicht, wegen fehlender Unterstützung der Gemeinde und der Deadline bez. geschlossener Zielfänge.


    Nun bin ich auf der Such nach einem toleranten Verein im Raum Zürich Süd (ev. SZ, ZG), wo man auch frei ist mal was anderes als Ordonnanz und offiziell erlaubte Sportwaffen zu schiessen. Bei meinem "sterbenden" Verein war durchaus möglich, bei entsprechendem Auftreten und der Rücksichtnahme auf die regulären Schiessanlässe.


    Wie sieht es bei euren Vereinen in der Region aus?


    Wie hat sich die Situation inzwischen entwickelt? Hat das neue Waffenrecht und die Schliessung mancher Vereine die Mentalität beeinflusst?


    Nehme Infos auch gerne per PN entgegen, falls jemand die Gepflogenheiten seines Vereins nicht an die grosse Glocke hängen möchte.

  • entsprechendem Auftreten und der Rücksichtnahme auf die regulären Schiessanlässe.


    Wie sieht es bei euren Vereinen in der Region aus?

    So geht das bei uns auch. Einfach nicht grad mit nem 50 BMG auftauchen.


    Das Interesse von den anderen Mitgliedern, auch mal mit den "Exoten" schiessen du dürfen, ist durchaus auch mal da.


    Ist aber im Emmental.

  • Bei mir ist es der Standwart und Vereinsleiter der es akzeptiert und auch interessant findet. Der rest des Vereins ist nicht wirklich fan davon. Als ich mal erwähnt habe das ich die Frist abwarte bis ich schalldämpfer kaufen kann waren die einten schockiert...

  • Bei mir ist es der Standwart und Vereinsleiter der es akzeptiert und auch interessant findet. Der rest des Vereins ist nicht wirklich fan davon. Als ich mal erwähnt habe das ich die Frist abwarte bis ich schalldämpfer kaufen kann

    Wage es nicht die Authorität des heiligen Bünzlitum von Ordonnanz in den Dreck zu ziehen. Wir Schweizer haben traditionen, verstehen Sie. Alles was man nicht so kennt seit anfang an gehört RAUSS keine akzeptanz für veränderung hier!


    -Jeder konservative boomer Schweizer mit 0 brain

  • Bei mir ist es der Standwart und Vereinsleiter der es akzeptiert und auch interessant findet. Der rest des Vereins ist nicht wirklich fan davon. Als ich mal erwähnt habe das ich die Frist abwarte bis ich schalldämpfer kaufen kann waren die einten schockiert...

    ...in welchem Verein schiesst du?

  • Wage es nicht die Authorität des heiligen Bünzlitum von Ordonnanz in den Dreck zu ziehen. Wir Schweizer haben traditionen, verstehen Sie. Alles was man nicht so kennt seit anfang an gehört RAUSS keine akzeptanz für veränderung hier!


    -Jeder konservative boomer Schweizer mit 0 brain

    Die denken anders als wir. In deren Augen ist die Tradition der Garant für das Schiesswesen.

    Es gibt nichts Gutes ausser man tut es!

  • Bei mir ist es der Standwart und Vereinsleiter der es akzeptiert und auch interessant findet. Der rest des Vereins ist nicht wirklich fan davon. Als ich mal erwähnt habe das ich die Frist abwarte bis ich schalldämpfer kaufen kann waren die einten schockiert...

    ...in welchem Verein schiesst du?

    r. Ist im allgemeinen ein lockerer Verein. Hilft einem wenn man competitiv schiessen will akzeptiert auch wenn man nur zum spass kommt.

    Einmal editiert, zuletzt von domi1997 ()

  • Die denken anders als wir. In deren Augen ist die Tradition der Garant für das Schiesswesen.

    Leider ist es nicht der Garant. Genau dieses intollerante und engstirnige Denken zerstört das Schiesswesen, weil man fast keine Nachwuchsschützen mehr findet. Alle meine Kollegen die Waffen haben oder daran interessiert sind, neben dem 300m Ordonanzschiessen eben auch was "exotisches" besitzen und schiessen.

    Wer Freiheit zugunsten der Sicherheit abgibt, verliert am Ende beides.

    Disclaimer: Alle Angaben ohne gewähr.

    • Offizieller Beitrag

    Um es, wie im anderen Thread schon angesprochen, nochmals auf den Punkt zu bringen:


    Das Problem sind nicht die "Bünzlis", sondern die geltenden Regeln und das (auch daraus resultierende) finanzielle Risiko.


    Im 300m Verein, wo ich seit langem bin, gibt es keine Standar(d/t)gewehr-Schützen. Null. Doch wir können es uns nicht erlauben, mit etwas Anderem als mit den zugelassenen Waffen zu schiessen. Obwohl wir das ALLE (inkl. Präsident und Vorstand) gerne würden.


    Wieso das?


    Hier die Gründe:

    - der Stand befindet sich in einer, sagen wir mal eher linksorientierten, Agglo-Gemeinde und gehört der Gemeinde.

    - der Stand ist in einem sehr beliebten Naherholungsgebiet und nahe an Häusern.

    - die Gemeinde MUSS das normale Schiessen noch zulassen, alles was darüber hinaus geht, wird sie verhindern.

    - die Gemeinde zahlt, die Gemeinde befiehlt.

    - der nächste Punkt wäre eine Versicherung. Diese müsste zusätzlich abgeschlossen werden, da die USS Versicherung andere Waffen nicht abdeckt.

    - dann müsste für die Sicherheit gesorgt sein, d.h. es müssten mehr als nur der eigentliche Schütze über die eingesetzten Waffen Bescheid wissen (4 Augen Prinzip). Schwierig, nicht? Ich kenne auch nicht jede Waffe und ihr auch nicht.


    Und noch eine Real-Life-Story:

    Auf unserem Stand gab es mal einen Schiessunfall eines anderen Vereins mit einem .308 K98k. Geborsten. Da hat schlussendlich keine Versicherung bezahlt und den Verein gibts nicht mehr.


    Fazit und um es positiv zu sehen:

    - Wir würden einen Schiessstand auf Privatgrund benötigen, welcher über genügend Umschwung verfügt, dass niemand rechtliche Schritte einleiten kann (--> Geld zur Finanzierung)

    - Der Stand und das Gelände müsste instandgehalten werden (--> Fronarbeit oder Geld für die laufenden Kosten).

    - Eine entsprechende Versicherung muss her (--> etwas Geld)

    - Leute mit entsprechender Waffenkenntnis müssten anwesend sein (--> Fronarbeit oder Geld)

    • Offizieller Beitrag

    Danke für die Ausführungen xxx


    Nun, wenn sich jemand schon eine Des(s)ert Eagle In .50AE oder ein AR15 vergolden lässt, bin ich mir sicher dürfte Geld keine Rolle spielen. Und dazu auch die Bereitschaft und Zeit aufbringt sich zum Schützenmeister / in ausbilden zu lassen, ist nun wirklich Ehrensache. Zuletzt seine / ihre Karriere (welche ihm / ihr zu einem stattlichen Vermögen verholfen haben muss) gegen die eines Sachkundigen Büchsenmachers / in eintauscht um Fachkundig dem Verein zur Seite stehen zu können.


    Macht Sinn, Ironie off.


    Ich mag die Vielfalt der Waffen wie die meisten anderen hier auch und ich würde auch gerne mal mit einem Barrett M82 am Rekord von 2815m kratzen wollen (dann aber auf eine Scheibe versteht sich ?), aber irgendwo sollte man auch Geografische und Gesellschaftliche Einflüsse berücksichtigen / verstehen können. Selbstreflektion ist hier das Zauberwort, was möchte ich, was braucht es dazu, was kann ich persönlich dazu beitragen und was nicht.


    Geht es um eine Verschiebung Richtung grösseren Kalibers, können sich die meisten Clubs noch iwie arrangieren, auch das Durchsetzen von nicht Ordonnanzmunition zum Training, ist etwas was man noch gut argumentieren können sollte.


    Je exotischer jedoch das Gerät wird, desto exotischere Lösungen. Darum besitze ich kein Barrett und eine Des(s)ert Eagle fürs Präzisionsschiessen brauch ich als Bünzli persönlich auch nicht.


    Will niemanden angreiffen damit, wie gesagt für das "haben wollen" habe ich vollstes Verständniss.


    Aber ich glaube auf der anderen Seite schon auch dass die "Traditionen" uns schon mindestens einmal, gerade in kürzester Vergangenheit vor weiteren Verschärfungen bewahrt haben. Zumindest Raum für Ausnahmen eingeräumt haben.

  • Müsste bei einem normalen Schiessunfall nicht auch die Haftpflicht oder Unfallversicherung je nachdem ob es selbst oder fremdschaden ist greifen? Ich meine im schiesskeller ist es ja auch die privathaftpflicht die greift...

    • Offizieller Beitrag

    Das Problem ist, dass wir uns zu einer reinen Konsumgesellschaft entwickeln.


    "Hallo, hier bin ich, ich bin der Beste. Kritisiert mich nicht, denn ich bin der Beste. Betet mich an. Liefert mir, was ich will. Bedient mich. Zahlen? Ich doch nicht. Ich krieg alles umsonst."


    Diese Einstellung ist das Problem und wird uns leider nicht weiter bringen.


    Ich selbst habe auch keine Lust, was an Fronarbeit zu leisten (ehrliche Antwort). Aber ich bin bereit, meinen Teil finanziell beizusteuern.

    • Offizieller Beitrag

    Müsste bei einem normalen Schiessunfall nicht auch die Haftpflicht oder Unfallversicherung je nachdem ob es selbst oder fremdschaden ist greifen? Ich meine im schiesskeller ist es ja auch die privathaftpflicht die greift...

    Versicherungen tun ALLES, um nicht zu bezahlen.


    Und da standen mehrere Schützenmeister rum und haben das geduldet, obwohl es verboten war. Eine schwierige Ausgangslage für den, der den Schaden hat.

  • Also habe ich das richtig verstanden hier wurde 308 in einem 8x57is karabiner verwendet und es wurde abgelehnt weil die Schützenmeister es hätten merken sollen?


    Das mit den Versicherungen kenne ich nur zu gut.

  • ..also Partisan, dann sind wir schon zwei!


    Um die Sicherheit im Stand zu gewährleisten, braucht es schon ein höheres Niveau als eine Schützenmeisterausbildung. Meine ist zwar schon viele Jahre her, dort hatten die Ausbilder keine Ahnung von solchen Situationen. Steckschüsse oder "Slam-Fire" wurden gar nicht behandelt. Und auch sonst 0 PS: Trotz mähendem Bauer auf 300 m wurde davor auf 50 m geschossen. Als Teilnehmer habe ich das Feuer gestoppt, der Ausbilder liess weiter schiessen. Er hat erst nachher in der Theorie bemerkt, das auch KK und 9mm 300m fliegen!


    Das Know-How ist aber im zivilen Bereich durchaus vorhanden. ZB im Falle vom 98Karabiner: Jäger müssen auch eine Laufkontrolle machen. Das würde bei einem Steckschuss helfen. Mit mehr Freiheit kommt mehr Verantwortung daher. Das ist halt was anderes als mit Ordonnanz mit militärische Munition verschiessen. Es muss halt eine Kontrolle und Selektion geben, wie's auch im dynam. Schiessen der Fall ist.


    Bez. Finanzierung durch Gemeinden. Wäre es nicht auch in ihrem Sinn eine finanzielle Entlastung der Infrastruktur zu erhalten, wenn solche private Vereine entstehen würden?