Dokumentation zum Stgw 90 PE

Besten Dank dafür.

Wirklich spannend die "alten" Dokumente zu studieren.

Cool, danke für das ZF Reglement. Da kommen Erinnerungen auf.

Solche Zeughaus-Verkäufe gibts vermutlich nicht mehr....?

Ich glaube kaum. Die Auktionen in Thun gibt es nicht mehr und die Liq Shops sind ja auch Geschichte.

Ich möchte kurz auf die Signifikanz des Dokuments https://swisswaffen.com/files/…le-90-pe/amxrvpbtah9b.pdf hinweisen, darin wird der Mythos bzw. das Hörensagen bezüglich GP90 in einem Nebensatz bestätigt. Eine noch bessere Quelle wäre natürlich die Ausschreibung zur GP90 oder auch Dokumente der RUAG.

Der Mythos besagt das die GP90 absichtlich mit einem Stahlmantel laboriert wurde, um damit die Zersplitterung im Ziel zu verhindern und somit den Wortlaut der Haager Landkriegsordnung von 1907 ("untersagt ... unnötigerweise Leiden zu verursachen") zu erfüllen. Dies im Gegensatz zu allen anderen für die Kriegsführung benutzten .223/5.56mm Geschossen, welche einen entscheidenden Teil der Wirkung im Ziel aus der Zersplitterung des Geschosses bei hoher Geschwindigkeit erzielen. Diese Staaten, wie auch alle anderen mit vergleichbaren Munitionsarten, beziehen sich dabei auf die der HLKO vorgehende Haager Deklaration von 1899, welche bei der Erläuterung der Schutzidee noch namentlich "Dum-Dum"-, Hohlspitz- und durch Soldaten nachträglich abgeänderte Vollmantelgeschosse verboten hat. Somit sind für diese im Umkehrschluss Vollmantelgeschosse jeglicher Art erlaubt, auch wenn sie seit spätestens 1962 durch den technischen Fortschritt rechtlich wohl unter die HLKO fallen würden.

Ich bin über die Jahre, eigentlich seit den verdienstlichen Kursen, immer wieder auf diesen Mythos gestossen. Niemals hätte ich es für möglich gehalten das man (im Gegensatz zu allen anderen) auf Wirkung im Ziel verzichtet, um einen schwammigen Gesetzestext zu erfüllen; ganz sicher nicht gegen Ende des kalten Krieges, in welchem die GP90 ja entwickelt wurde. Ich hätte da eher darauf gehofft das es sich um eine "Schrumpfung" der GP11 handelte, da man nicht bereit war mit den NATO-Staaten einen Wissenstransfer durchzuführen und damit möglicherweise Konzessionen einzugehen; Neutralität und so. Nun, das war wohl falsch und meine Hoffnung das die GP90 ähnlich wie die Pist Pat 41 eine Modernisierung erfahren wird kann ich damit wohl beiseitelegen.