AR-15, AR-10

  • Frage an die Spezialisten unter Euch: Wir haben ein AR-15 das zwar tadellos funktioniert, aber das Geschoss bei der Zuführung ankratzt.


    Liegt dies an der scharfkantigen Zuführrampe? Kann man das polieren oder soll man die Finger davon lassen?


  • Man kann jeden Feststoff polieren. Ob es die Rampe ist, solltest du erfühlen können. Vielleicht auch mal eine Patrone von Hand ins Lager stecken, um sicherzugehen, dass nicht dort das Problem liegt.

    Gemäss Standard stand die Standarte artig im standardmässigen Standartenstand.

  • Mein AR15 macht das auch. Auf meinen Manipats (Alu) sieht man sehr ähnliche kerben. aber lange nicht so extrem wie bei den von dir gezeigten Bilder. Ich nehme mal an, die Waffe dürfte noch neu bez. neuer sein.


    gromadusi Die Kerben werden mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit von der zuführungsrampe kommen. Die Kerbe hat einen leichten bogen, welche auch ich auf meinen Manipats habe.

    Wer Freiheit zugunsten der Sicherheit abgibt, verliert am Ende beides.

    Disclaimer: Alle Angaben ohne gewähr.

  • Habt Ihr das bei allen Patronen und diversen Herstellern?

    Ja, bei jedem. Ausmass ist ein bisschen unterschiedlich. GP90 ist noch schlimmer. Der Kratzer hat immer eine Drehung.


    Ich hab etwas Hemmungen, weil die die Feedramp dahinter/davor? auch die Verriegelungsfläche ist.


    Tragisch ist es nicht, das Gewehr schiesst trotzdem präzis.


    Es ist auch nicht neu und hat schon ein paar Schuss drauf.

  • Das Patronen bei der AR15 Platform an der Feed Ramps "kratzen" ist normal.

    Bei der neuen M855A1 Munition hatte die US Armee anfangs auch Probleme, da die harten Stahl Pentetratoren die weicheren Feed Ramps zerschlissen haben. Sie haben es dann mit dem Enhanced Performance Mag (EPM) gelöst, welches die Patronen in einem günstigeren Winkel zuführt.


    Solange die Abnutzung am Geschoss und nicht übermässig stark an der Feed Ramp ist würde ich mir keine sorgen machen.


    EPMs sind meines wissens, zumindest bei uns, nicht kommerziell erhältlich, da wir aber keine Hartkernmunition nutzen auch nicht nötig.


    Abnutzung der Feed Ramps durch M855A1:

    Picture

  • Die Frage ist also ob das bei der Zuführung passiert oder beim rausrepetieren.


    Du kannst die Patrone festhalten sprich dagegen halten beim rausreptieren um der Kraft entgegenzuwirken.

    ...ja, sollte ich auch testen.


    Man siehts nicht so gut auf der Foti, es sind aber drei Längskratzer: der Tiefe, darunter ein schwacher langer und noch ein gepunkteter "hüpfender" => vielleicht sind die einen vom rausziehen, die anderen vom zuführen...


    (Dann hats noch Queer-Schrammen: oben von der Setzmatrize und unten vom Lager)

  • Wir haben ein AR-15 das zwar tadellos funktioniert, aber das Geschoss bei der Zuführung ankratzt.

    Jein, der leicht verdreht wirkende tiefe Kratzer der dir vermutlich Sorgen bereitet entsteht beim Herausziehen der Patrone durch die Innenkante des Verschlussfläche; die Patrone wird durch die Extractorspring gegen die obere rechte Seite gedrückt während dem Auswurf, deshalb wird der Kratzer gegen die Spitze des Projektils auch tiefer und scheint sich zu drehen. Solange du die Patronen schiesst und nicht einfach nur von Hand durchrepetierst wirst du diesen Kratzer mangels Projektil (das da raus gedrückt werden kann) nicht haben, ist also für die eigentliche Funktion irrelevant.

    Die 5 leichten Punkte in gerader Linie vom 1. Foto könnten die Feedramp sein, da die Patrone da noch nicht vom Extraktor festgehalten und gedrückt wird; Kann aber z.B. auch die Vorderseite des Magazins sein, falls du Stahlmagazine verwendest.

  • Jein, der leicht verdreht wirkende tiefe Kratzer der dir vermutlich Sorgen bereitet entsteht beim Herausziehen der Patrone durch die Innenkante des Verschlussfläche....

    Jain. Danke aber erstmals für deine Analyse. Ich sehe, du weisst wovon du sprichst.


    Ich habe heute morgen als Frühsport ein paar Dummies und Patronen durch repetiert und genau beobachtet.


    Ja: Du hast recht mit der dem Herausziehen: Diese Spur wiederholt sich konstant und es sind immer zwei feine Kratzer in Form wie die Seiten des AR-15 Korns )(, unten aber gerade.


    Nein: Der tiefe Kratzer ist es aber nicht. Meine Beobachtung: Da ich nach dem Wiederladen Passung im Lager prüfe und dies langsam mache (aus verschiedenen Gründen), spickt die Patrone gerade hoch sobald sie die Führung im Magazin verliert und knallt oben in die Ecke einer Verschlussfläche. Der Kratzer ist mal tief und mal nicht existent, je nachdem wie schnell ich den Verschluss bediene. Mit Schlittenfanghebel gibts keinen (hier habe ich aber in der Werkstatt Hemmungen, da ich so mal ein Slamfire bei einer AK hatte). Bei vollem Schwung geht die Patrone vorbei.


    => Wiederlade-Überprüfung: ich sollte mal in eine Gauge investieren!

    => auf dem Schiessstand: Immer schnelle Bewegung des Schlittens zulassen zB mit Fanghebel

  • Da ich nach dem Wiederladen Passung im Lager prüfe und dies langsam mache (aus verschiedenen Gründen), spickt die Patrone gerade hoch sobald sie die Führung im Magazin verliert und knallt oben in die Ecke einer Verschlussfläche.

    Ok, ja, dass kann natürlich sehr gut möglich sein; was du da beschreibst, also das langsame Zuführen von Munition, nennt sich "riding the charging handle" oder "riding the bolt home" und führt normalerweise zu einer Unzahl an möglichen Störungen. Das du davon "nur" Kratzer bekommst ist wohl ein gutes Zeichen für die Qualität der Waffe; ist nicht unüblich das dabei z.B. Patronen in den Feedramps verklemmen oder du den Verschluss nicht mehr ohne "mortaring" öffnen kannst.

    Generell gilt dies als eines der grossen "No-No's" für das Benutzen der AR's. Da du es aber fürs Wiederladen machst kann ich es aber natürlich verstehen, besonders wenn du schon mal Slamfire hattest. Und ja, ich würde dir da wirklich ein entsprechendes Gauge empfehlen oder alternativ dazu eine "Entladebox" beschaffen, lol.


    Habe natürlich als ich dir die Ursache des tiefen Kratzers erläutern wollte nicht in Betracht gezogen, dass du das Patronenlager zum testen deiner Reloads benutzt. Ich nehme jetzt einfach mal an, dass du auch das herausziehen langsam durchgeführt hast um deine Patronen nicht in der Werkstatt zu verteilen; Die Kratzer welche du beim Herausziehen festgestellt hast werden dadurch nur leicht sein; wenn du es mit einiger Kraft machst, wie z.B. bei einer Störungsbehebung nötig, graben sich die Kanten/Ecken der Verschlussflächen unter Umständen regelrecht ins Projektil rein. Die paar toten Patronen welche ich hier rumliegen habe sehen jedenfalls fast genau so aus wie die auf deinem Bild.


    PS: Da du nun Reloads hast welche so beschädigt sind, würde ich einfach noch erwähnen wollen, dass du die wenn möglich nicht aus einer 16'-20'+ mit 1:7 Drall auf lange Distanz verschiessen solltest. Angeblich können sich die Projektile durch den beschädigten Mantel und die hohe Zentrifugalkraft ab etwa 180m im Flug zerlegen.